Der Nordwesten Irans ist von einem Erdbeben der Stärke 5,9 erschüttert worden. Gegen 2.20 Uhr Ortszeit bebte die Erde in der Provinz Aserbaidschan. Das Epizentrum des Bebens lag 50 Kilometer nordöstlich der Stadt Hashtrud. Das iranische Staatsfernsehen berichtet unter Berufung auf Behördenangaben von mindestens fünf Toten und mehr als 300 Verletzten. Da mit noch mehr Opfern gerechnet wird, entsandte das Innenministerium mehrere Rettungsteams in die Region.
Mehr als 40 Nachbeben wurden in der ländlichen Gegend im Elburs-Gebirge verzeichnet. Anwohner stürzten aus ihren Häusern. Viele Verletzungen gingen laut dem Staatsfernsehen darauf zurück. Bilder oder Videoaufnahmen aus der Region gab es zunächst nicht. Dem Fernsehen zufolge wurden nahe dem Epizentrum 30 Häuser zerstört.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte bebte die Erde in zehn Kilometern Tiefe. Wegen seiner geographischen Lage in einer seismisch aktiven Zone gibt es in Iran im Durchschnitt ein Erdbeben pro Tag. 2003 machte ein verheerendes Beben der Stärke 6,6 die historische Stadt Bam dem Erdboden gleich. 26 000 Menschen kamen dabei ums Leben.