Drogenschmuggel:Haftbefehl gegen Bundespolizisten

  • Wegen Drogenschmuggels hat das Amtsgericht Zwickau Haftbefehle gegen zwei Bundespolizisten erlassen.
  • Die beiden Beamten haben gestanden, Crystal Meth aus Tschechien über die Grenze nach Sachsen geschmuggelt zu haben.

Haftbefehl gegen Bundespolizisten erlassen

Eigentlich soll die Bundespolizei Kriminalität an den Landesgrenzen bekämpfen - und besipielsweise Drogenhändler überführen. Nun stehen zwei Beamte selbst im Mittelpunkt von Ermittlungen: Wegen Drogenschmuggels hat das Amtsgericht Zwickau Haftbefehle gegen die Bundespolizisten erlassen.

Die beiden 34 und 39 Jahre alten Beamten hätten gestanden, Crystal Meth aus Tschechien über die Grenze nach Sachsen geschmuggelt zu haben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Haftbefehle seien aber gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.

Mindestens 38 Mal Drogen über die Grenze gebracht

Die Ermittler gehen nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass die Beamten seit März 2013 mindestens 38 Mal jeweils mehrere Gramm der Droge über die Grenze brachten. Gegen einen weiteren Bundespolizisten werde noch ermittelt.

Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Klingenthal hätten offenbar über Monate hinweg Crystal Meth für den Eigenbedarf illegal aus Böhmen ins Vogtland eingeführt, heißt es in einem Bericht der Freien Presse, die zuerst über den Vorfall berichtet hatte. Das synthetisch hergestellte Crystal macht extrem schnell abhängig und richtet schwerste Gesundheitsschäden an. Sie gilt als eine der gefährlichsten Drogen der Welt.

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