Drogenkrieg in Mexiko:Polizei nimmt "Betty, die Hässliche" fest

Die mexikanische Polizei hat laut Medienberichten den Chef des Neuen Juárez-Kartells gefasst. Der auch als "Betty la Fea" bekannte Alberto Carrillo Fuentes ist demnach im Westen des Landes festgenommen worden. Die Liste der Vorwürfe gegen den Drogenboss ist lang.

Er wurde wegen Mordes, Drogenhandel und der Bildung einer kriminellen Vereinigung gesucht - jetzt ist Alberto Carrillo Fuentes den mexikanischen Ermittlern ins Netz gegangen: Berichten des Nachrichtenmagazins Proceso und der Zeitung Milenio zufolge hat die Polizei den Chef des Neuen Juárez-Kartells, im Bundesstaat Nayarit im Westen des Landes gefasst.

Carrillo Fuentes, der auch als "Betty la Fea" ("Betty, die Hässliche") bekannt ist, war nach dem Rückzug seines Bruders Vicente im vergangenen Jahr an die Spitze des Kartells gerückt. Unter dem Namen Neues Juárez-Kartell wollte er das einst mächtige Verbrechersyndikat offenbar zu alter Stärke zurückführen.

Vor allem in den Bundesstaaten Chihuahua, Sinaloa, Sonora, Coahuila und Durango im Norden des Landes lieferte sich die Gruppe zuletzt heftige Auseinandersetzungen mit dem Sinaloa-Kartell von Joaquín "El Chapo" Guzmán.

Die Festnahme Carrillo Fuentes' ist der dritte wichtige Erfolg im Kampf gegen die Drogenmafia in Mexiko seit Juli. Mitte August wurde der Chef des Golf-Kartells, Mario Armando Ramírez Treviño alias "X-20" oder "Der Kahlköpfige" gefasst. Einen Monat zuvor war den Behörden der Chef des berüchtigsten Drogenkartells Los Zetas, Miguel Ángel Treviño Morales alias "Z-40", ins Netz gegangen. In Mexiko tobt seit Jahren ein regelrechter Drogenkrieg. Seit Anfang 2007 wurden mehr als 70.000 Menschen getötet.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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