Dortmund:Spezialisten entschärfen Luftmine

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  • In Dortmund wurde eine gefährliche Luftmine aus dem zweiten Weltkrieg entschärft. Weil diese Bomben so viel Sprengstoff enthalten mussten etwa 17 000 Menschen in Dortmund ihre Wohnungen verlassen.
  • Kurz vor Beginn der Arbeiten wurden unmittelbar neben der Luftmine noch drei nicht explodierte Brandbomben entdeckt. Diese wurden bereits entschärft.

Gefährliche Luftmine ist entschärft

Die gefährlich Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg ist entschäft. Spezialisten machten den Blindgänger mit 1,5 Tonnen Sprengstoff innerhalb einer Stunde unschädlich, wie die Stadtverwaltung berichtete. Die Luftmine war am Mittwoch bei Bauarbeiten in Dortmund entdeckt worden. Diese gefährliche Bombe hat eine gewaltige Sprengkraft, weshalb die Sicherheitsmaßnahmen besonders weit reichten. Schon am Vormittag mussten sich etwa 17 000 Menschen in Sicherheit bringen. Die Sprengkraft einer Luftmine übersteigt die Kraft üblicher Fliegerbomben um ein Mehrfaches. Deshalb wurde ein Radius von 1,5 Kilometern um die Fundstelle im Stadtteil Hörde gezogen.

Zusätzlich drei Brandbomben entdeckt

Vor der Entschärfung einer großen Luftmine in Dortmund wurden unmittelbar daneben noch drei nicht explodierte Brandbomben gefunden. Das berichtete ein Sprecher der Stadt am Sonntagmorgen während der Evakuierung der Sicherheitszone. Die drei Brandbomben wurden jedoch bereits entschärft. Der Fund der je 15 Kilo schweren Blindgänger sei nicht ungewöhnlich: Brandbomben seien häufig abgeworfen worden, um die zuvor von Luftminen zerstörten Häuser in Brand zu setzen.

Evakuierung verlief problemlos

Die Evakuierung der Sicherheitszone verlief nach Angaben des Sprechers ohne Probleme. Hunderte Mitarbeiter von Polizei und Ordnungsamt kontrollieren seit dem Morgen alle Gebäude - und wollen auch verstärkt ein Auge auf Einbrecher haben. Für etwa 120 Menschen mussten Krankentransporte organisiert werden. Gut 300 Bewohner der Sicherheitszone ließen sich von freiwilligen Helfern versorgen. In dem Gebiet der Sicherheitszone liegen Bahnlinien, eine Bundesstraße, der Westfalenpark, die Asylbewerber-Aufnahmestelle des Landes und ein Gashersteller. Das Unternehmen musste 47 Tanklastwagen aufbieten, um den Tank mit dem brandfördernden Sauerstoff zu leeren. Es ist bereits die vierte Entschärfung einer so großen Bombe in Dortmund seit 1945.

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