Um den Hals trägt er zwei leere Flaschen eines bekannten Kräuterlikörs, die einen Bombengürtel darstellen sollen. Um den Kopf hat er ein rot-weißes Tuch geschlungen. Eine Computer-Platine an der Hüfte stellt den Zünder dar. So präsentierte sich der englische Fußballnationalspieler Chris Smalling vor kurzem auf einer Kostümparty. Als Selbstmordattentäter.
Die Boulevardzeitung The Sun veröffentlichte ein Foto von dem derart verkleideten Manchester-United-Spieler. Die Aufregung im Land ist groß.
Smalling selbst bezeichnete seine Kostümierung als "Jagerbomber", angelehnt an das Getränk "Jägerbomb", einer Mischung aus Jägermeister und Red Bull. Er habe nur einen Wortwitz machen wollen, rechtfertigte er sich später. Der vermeintliche Scherz scheiterte kläglich.
Die englische Presse empört sich ausgiebig. Ein 61-Jähriger, dessen Sohn bei den Anschlägen in London 2005 getötet wurde, verurteilte Smalling im Gespräch mit der Sun scharf. Die geschmacklose Kostümierung sei "eines der anstößigsten Dinge", die er je gesehen habe.
Smalling zeigt sich nun reumütig. Das Kostüm sei eine "undurchdachte und instinktlose Entscheidung gewesen", teilte er mit. Sein Mangement lässt derweil verlauten, Smallling habe keinesfalls die Gefühle anderer verletzen wollen. Er entschuldige sich für jegliche entstandende Beleidigung.
Der Abwehrspieler habe mit der ausgefallenen Kostüm-Party mit seinen Freunden Weihnachten und seinen Geburtstag nachfeiern wollen, hieß es.