Brandenburg:Weiterer Waldbrand in Brandenburg - Einsatzkräfte teilweise abgezogen

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Die Einsatzkräfte kämpfen mit drei Brandherden rund um Treuenbrietzen. (Foto: REUTERS)
  • Hunderte Feuerwehrleute kämpfen südlich der deutschen Hauptstadt gegen einen riesigen Waldbrand.
  • Am Freitag hatten die Feuerwehrleute den Brand zwar eindämmen, aber nicht unter Kontrolle bringen können.
  • Nun ist ein weiteres Feuer ausgebrochen, was die Einsatzkräfte dazu zwingt, sich aufzuteilen.

Nach dem Ausbruch eines riesigen Waldbrands südwestlich von Berlin sind auch am Samstag noch Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Die Bedingungen erschwert, dass ein weiterer Brand in der Region ausgebrochen ist. Nach Angaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark musste ein Teil der Einsatzkräfte, die den bisherigen Waldbrand bekämpften, abgezogen werden.

Den Angaben zufolge brannten am Nachmittag östlich der Autobahn 9 und südlich der Autobahn 10 bei Beelitz etwa drei Hektar Waldboden. Das meldet die Brandenburger Polizei auf Twitter. Von den Autobahnen aus waren große Rauchsäulen zu sehen, wie Augenzeugen berichteten.

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Feuerwehrleute kämpfen gegen einen riesigen Waldbrand. Vorsorglich geräumte Dörfer blieben zunächst verschont. Aber bis die Lage ganz unter Kontrolle ist, kann es dauern.

Zwei Dörfer in Brandenburg bleiben weiterhin evakuiert. Die Einsatzkräfte kämpften mit drei Brandherden rund um Treuenbrietzen, sagte ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums. Am Freitag hatten die Feuerwehrleute den Brand zwar eindämmen, aber nicht unter Kontrolle bringen können. Der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), äußerte angesichts des zeitgleichen Ausbruchs an drei Stellen den Verdacht, dass der Brand gelegt worden sein könnte. Aus dem Innenministerium hieß es, man habe keinerlei Erkenntnisse zur Brandursache. Es könne nichts ausgeschlossen werden.

Das Feuer hatte sich etwa 50 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt rasch ausgebreitet: Nach zunächst fünf Hektar Waldbrandgebiet stand zuletzt eine Fläche in Flammen, die 400 Fußballfeldern entsprach.

Eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark sagte, sie rechne mit tagelangen Löscharbeiten. Die Glut reiche 40 bis 50 Zentimeter tief in den Waldboden.

Etwa 600 Einsatzkräfte sind im Einsatz. Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Wald liegen, erschweren die Löscharbeiten. Feuerwehrleute können sich nicht gefahrlos bewegen. Sie waren daher auf Unterstützung aus der Luft angewiesen, etwa von Helikoptern.

© SZ.de/dpa/lalse - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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