Brand in Düngemittelfabrik:Dunkle Wolke über Duisburg

Knapp 300 Feuerwehrleute kämpften seit dem Morgen gegen den Brand in einer Krefelder Düngemittelfabrik. Eine dicke schwarze Rauchwolke liegt über der Gegend, die Schifffahrt auf dem Rhein wurde gestoppt.

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Kanpp 300 Feuerwehrleute kämpfen seit dem Morgen gegen den Brand in einer Krefelder Düngemittelfabrik. Eine dicke schwarze Rauchwolke liegt über der Gegend, die Schifffahrt auf dem Rhein wurde gestoppt. Warum die Lagerhalle für mineralische Mehr-Nährstoffdünger gegen sieben Uhr am Dienstagmorgen Feuer fing, ist noch unklar. Brandstiftung schließt die Werksleitung derzeit aber aus. Hunderte Feuerwehrleute aus der ganzen Region kämpften gegen die Flammen. Nach dreieinhalb Stunden ...

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... war der Brand am Vormittag unter Kontrolle. Der Wind trieb die Wolke aus dunklem Rauch nach Norden, in den Süden von Duisburg und nach Mülheim an der Ruhr.

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Der Duisburger Vorort Mündelheim war zeitweise völlig von beißendem Rauch eingehüllt. "Man kann kaum atmen, es stinkt nach Rauch, die Sicht ist schlecht. Die Häuser versinken in einer blauen Rauchwolke", berichtete eine Reporterin. Autofahrer mussten die Fenster schließen.

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Anfangs wurden gefährliche Schadstoffe in der Wolke vermutet, durchdringendes Sirenengeheul warnte die Anwohner vor möglichen Gefahren durch die Rauchgase. Erste Messungen ergaben jedoch keinen Anlass zur Sorge: Die Stickoxidwerte hätten unterhalb der Nachweisgrenze gelegen, teilte das Landesumweltamt mit, und auch die gemessene Ammoniak-Konzentration sei ungefährlich.

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Kilometerweit war die Wolke sichtbar; im Düsseldorfer Norden trugen japanische Schüler auf dem Schulweg Atemschutzmasken aus Angst vor möglicherweise giftigen Dämpfen. Vorsorglich wurden Anwohner aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten; Kindergärten und Schulen sollten Kinder sicherheitshalber nicht nach Draußen lassen.

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Die größten Auswirkungen hat der Brand auf die Schifffahrt: Der Verkehr auf dem Rhein wurde zwischen Duisburg und Düsseldorf gestoppt, eine Brücke musste gesperrt werden. Auch der Flugverkehr bekommt die Folgen des Feuers zu spüren: Jets, die am Düsseldorfer Flughafen starten, erhalten andere Flugrouten zugeteilt. Nach Norden fliegende Maschinen werden nach ihrem Start zunächst weiter westlich um den Brandort herumgeführt, bevor sie Richtung Norden abbiegen. Betroffen ist etwa jede vierte startende Maschine. Verspätungen oder Ausfälle gebe es wegen des Feuers aber nicht.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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