Ermittlung:Brandstiftung Ursache für Brand in Flüchtlingsunterkunft

Außenansicht der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl. (Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa)

Nach einem erneuten Brand in der Erstaufnahme für Geflüchtete in Suhl sehen Ermittler Brandstiftung als die Ursache.

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Suhl (dpa/th) - Nach einem Feuer in der Landeserstaufnahme für Geflüchtete in Suhl gehen Fachleute von Brandstiftung aus. Experten des Landeskriminalamts schlossen nach Untersuchungen des Brandorts einen technischen Defekt als Ursache aus, wie die Polizei am Montag mitteilte. Das betroffene Zimmer sei bei dem Brand quasi komplett zerstört worden, hieß es. Ob das Feuer vorsätzlich gelegt oder fahrlässig verursacht wurde, sei nicht bekannt. Nähere Angaben konnte die Polizei am Montag nicht machen. Die Ermittlungen liefen weiter.

Das Feuer war am Sonntag in einem Zimmer im zweiten Stock ausgebrochen. Zwei Sicherheitsmitarbeiter erlitten laut Polizei eine leichte Rauchgasvergiftung. Die gesamte Unterkunft wurde evakuiert. Die betroffene Etage sei aktuell nicht mehr bewohnbar.

Der Brand wurde laut Landesverwaltungsamt binnen weniger Minuten gelöscht. Etwa 75 Betroffene aus der Etage seien in die Unterkünfte des Landes in Eisenberg und Gera gebracht. Weitere Menschen seien in anderen Zimmern in Suhl untergebracht worden. Rund 840 Menschen leben Stand Freitag in der Erstaufnahme.

Anfang März war ein Zimmer im vierten Stock der Einrichtung ausgebrannt. Auch die Etage war wochenlang unbewohnbar gewesen. Ende der Woche soll sie laut Landesverwaltungsamt wieder bezogen werden. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ist das größte Flüchtlingsheim in Thüringen.

© dpa-infocom, dpa:240422-99-766379/4

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