Haftbefehl:16-Jähriger bestreitet nach Carport-Bränden Taten

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Ausgebrannte Autos stehen in einer abgebrannten Carport-Anlage in Schwerin. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Nach Bränden in zwei großen Carport-Anlagen in Schwerin hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Es handelt sich um einen 16-Jährigen, der in U-Haft genommen wurde. Es brannte wieder.

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Schwerin (dpa/mv) - Polizei und Staatsanwaltschaft in Schwerin haben einen Tatverdächtigen für zwei größere Carport-Brände mit einem Sachschaden von 300 000 Euro ermittelt. Es handelt sich um einen 16-jährigen Schweriner, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch sagte. Gegen den Jugendlichen sei am Nachmittag vom zuständigen Amtsgericht Haftbefehl wegen Verdachts der Brandstiftung in zwei Fällen erlassen worden. Er habe bestritten, die Brände in der Nacht zu Montag und zu Dienstag gelegt zu haben.

Bei den zwei Bränden in den Stadtteilen Neu Zippendorf und Großer Dreesch brannten laut Polizei insgesamt acht Fahrzeuge unter Carports aus, zehn weitere Autos wurden durch Hitze beschädigt. Betroffen waren die Autos von Mietern mehrerer Mehrfamilienhäuser, die rund einen Kilometer Luftlinie voneinander entfernt liegen. Zu einem möglichen Motiv machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben.

Der 16-Jährige sei bereits kurz nach dem letzten Brand am Dienstag unweit des Brandgeländes festgenommen worden, hieß es. Er sei Deutscher.

Die Schweriner Polizei hat wegen einer Brandserie seit Herbst 2022, wozu auch Kellerbrände in Mehrfamilienhäusern gehören, bereits eine Sonderkommission für Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung gegründet. Ob die anderen Brände mit den Vorwürfen gegen den 16-Jährigen zusammenhängen, wurde nicht mitgeteilt.

Am Großen Dreesch hatten viele Mieter noch Glück im Unglück gehabt: In der Anlage, in der einige Autos beschädigt oder völlig zerstört wurden, standen etwa 30 Fahrzeuge. In den beiden Fällen löschten Feuerwehren die Brände schnell. Verletzt wurde niemand.

Aber Entwarnung wollte die Polizei nach der Verhaftung noch nicht geben. Am Mittwochmorgen brannte es erneut: Nacheinander wurden zwei große Heuballen an zwei Standorten im Stadtteil Krebsförden angesteckt.

© dpa-infocom, dpa:230809-99-781298/3

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