Brände:Experten: Nicht brennbare Hochhausfassaden sind Pflicht

Brände
Der 140 Meter hohe Neubau des Henninger Turms in Frankfurt am Main ist eines der höchsten Wohnhochhäuser Deutschlands. Foto: Arne Dedert (Foto: dpa)

Frankfurt/Main (dpa) - In Deutschland gelten nach Ansicht von Experten europaweit die schärfsten Richtlinien, um Bränden in Hochhäusern vorzubeugen. So müssten etwa an Häusern über 22 Metern Höhe nicht brennbare Fassaden verbaut sein, sagte der Leiter der Feuerwehr Frankfurt, Reinhard Ries.

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Frankfurt/Main (dpa) - In Deutschland gelten nach Ansicht von Experten europaweit die schärfsten Richtlinien, um Bränden in Hochhäusern vorzubeugen. So müssten etwa an Häusern über 22 Metern Höhe nicht brennbare Fassaden verbaut sein, sagte der Leiter der Feuerwehr Frankfurt, Reinhard Ries.

"Die Briten und die Franzosen haben das nicht. In Europa sind wir die einzigen", sagte Ries weiter. Die Grenze von 22 Metern ist nach Einschätzung des Abteilungsleiters Vorbereitung und Planung der Feuerwehr Frankfurt, Andreas Ruhs, wichtig, da man so weit mit der Drehleiter hochkomme. Bei höheren Gebäuden müssten die Menschen über sogenannte Sicherheitstreppenräume flüchten, die statisch und technisch komplett vom Resthaus getrennt sind. "Die Rettung durch Abseilen oder Hubschrauber ist alles Filmfantasie", sagte er.

Frankfurt ist die deutsche Wolkenkratzer-Stadt. Dort gibt es nach Feuerwehrangaben über 500 Hochhäuser zwischen 22 und 60 Metern Höhe, viele davon nur knapp über der 22 Meter-Grenze. Außerdem gebe es knapp 80 Hochhäuser über 60 Meter Höhe und 19 über 200 Meter Höhe.

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