Tödliches Beziehungsdrama auf offener Straße: Mit mehreren Schüssen hat ein 32-jähriger Familienvater in Bonn seine gleichaltrige Ehefrau und anschließend sich selbst getötet. Eine 54-jährige Tante der Frau wurde durch Schüsse leicht verletzt. Reanimationsmaßnahmen kamen für das Paar zu spät. Es hinterlässt zwei Schulkinder, die sich während der Tat in einem angrenzenden Wohnhaus befanden.
Hinter heruntergelassenen Rollläden wurden sie von Seelsorgern betreut. "Wir gehen von einer Beziehungstat aus", sagte Polizeisprecher Harry Kolbe am Tatort. Den Kindern gehe es sehr schlecht.
Wahrscheinlich hatte der Mann seiner Frau vor einem Wohnhaus im beschaulichen Bonner Stadtteil Kessenich aufgelauert. Als die Frau mit ihrer Tante vorfuhr, eröffnete er das Feuer. Aufgeschreckte Anwohner alarmierten sofort die Polizei. Das Motiv für die Schüsse war zunächst nicht bekannt.
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Noch Stunden nach der Tat sicherten Polizeibeamte in weißen Schutzanzügen die Spuren auf dem angrenzenden Parkplatz. Das Seitenfenster des blauen Kleinwagens der Frauen ist vollkommen zerstört, die Frontscheibe ist auf Kopfhöhe des Beifahrerplatzes zerschossen. Ein Paar Schuhe liegt vor der Beifahrertür.
"Das ist einfach schrecklich, wie so etwas passieren kann", sagte Rentner Matthias van der Weiden, der gegen 12 Uhr am Mittagstisch von den Schüssen aufgeschreckt wurde.
Ein Nachbar, der von seinem Küchenfenster aus sah, wie die Schüsse fielen, sagte: "Zuerst hörte ich Schüsse und Schreie. Dann sah ich eine verletzte Frau auf der Straße liegen." Eigentlich sei die Wohngegend "total friedlich". Solche Szenen kenne er normalerweise nur aus dem Fernsehen.