Blackout in Chile:Millionen Menschen ohne Strom

Zwei Wochen nach dem schweren Erdbeben hat ein massiver Stromausfall weite Teile Chiles lahmgelegt. 80 Prozent der Einwohner des Landes saßen im Dunkeln.

Ein Stromausfall hat in Chile am Sonntagabend nahezu die gesamte Bevölkerung des südamerikanischen Landes in Dunkelheit gehüllt. Nach Angaben des Stromunternehmens Transelec waren 80 bis 90 Prozent der 17 Millionen Einwohner von dem Blackout betroffen.

Viele der nach der Erdbebenkatastrophe Ende Februar und den zahlreichen Nachbeben ohnehin schon verängstigten Menschen rannten in Panik auf die Straßen. Ursache sei ein Kurzschluss in einer Transformatorstation gewesen, sagte Innenminister Rodrigo Hinzpeter.

Der Stromausfall habe nicht direkt mit dem Erdbeben der Stärke 8,8 vom 27. Februar zu tun, betonte der Minister. Allerdings sei das Netz durch die Erdbebenschäden geschwächt.

In der Hauptstadt Santiago musste die Feuerwehr zahlreiche Menschen aus steckengebliebenen Fahrstühlen befreien. 21 U-Bahnzüge blieben zwischen Stationen im Tunnel stehen und die Fahrgäste mussten durch die Tunnel geleitet werden. Die Sicherheitskräfte verstärkten ihre Präsenz auf den Straßen, um mögliche Plünderer abzuschrecken.

Etwa eine Stunde nach dem Zusammenbruch des Stromnetzes gab es in einigen Städten wieder Licht, vereinzelt auch im Großraum von Santiago, wo sieben Millionen Menschen leben. Bis zur vollen Wiederherstellung der Stromversorgung werde es aber noch Stunden dauern, hieß es.

© AFP/APN/dpa/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: