Sechs Monate nach dem schweren Erdbeben und der darauf folgenden Atomkatastrophe ist Japans Ostküste erneut von Erdstößen erschüttert worden. In der Hauptstadt Tokio schwankten nach Berichten von Augenzeugen am Donnerstag gegen 17 Uhr Ortszeit die Gebäude.
Nach einer Meldung des Fernsehsenders NHK hatte das Beben eine Stärke von vermutlich 6,2. Eine Tsunami-Warnung wurde dem Sender zufolge nicht ausgegeben. Japanische Medien berichteten zunächst nicht von möglichen Schäden oder Verletzten.
Das Beben im März 2011 war mit einer Stärke von 9,0 das schwerste jemals gemessene tektonische Ereignis in der japanischen Geschichte. Weite Teile der Nordostküste Japans wurden von einer 15 Meter hohen Flutwelle überspült worden. Die Katastrophe beschädigte auch Teile des Atomkraftwerks Fukushima, in mehreren Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Das Unglück gilt als der schwerste Reaktorunfall seit der Katastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren.
Laut der Firma Tepco, die Fukushima betreibt, wurde die Anlage durch das neue Beben nicht beschädigt.