Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Die Zahl der archäologischen Grabungen in Sachsen-Anhalt ist 2023 deutlich gesunken. Landesweit gab es 450 archäologische Untersuchungen, 100 weniger als im Vorjahr, wie das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt auf Anfrage mitteilte. „Hauptgrund ist der deutliche Rückgang beim Einfamilienhausbau“, sagt Landesarchäologe Harald Meller. „Gegraben wurde vermehrt im Vorfeld des Baues von Logistikhallen und Solarstrom-Anlagen.“
Grabungen gab es unter anderem auf dem künftigen Gelände des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg. Für die Archäologen, die hier im Vorfeld des Neubaus graben, hat sich das Areal als wahre Fundgrube der Menschheitsgeschichte in Sachsen-Anhalt erwiesen. Im September entdeckten die Ausgräber eine 4500 Jahre alte Siedlung mit 50 Gebäudegrundrissen.
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