Tornados bringt man in Deutschland vor allem mit Schreckensnachrichten aus den USA in Verbindung, doch auch hier in Europa können solche Wirbelstürme enstehen. Ein solcher Sturm hat am Montagmittag bei Aalen in Baden-Württemberg ein Kinderzeltlager verwüstet. 27 der etwa 100 Kinder und Betreuer wurden verletzt, fünf davon schwer, wie die Polizei mitteilte.
Eine Zehnjährige flogen die Einsatzkräfte mit Rückenverletzungen in eine Klinik nach Stuttgart. Mehrere Betreuer mussten mit Knochenbrüchen in Krankenhäuser gebracht werden. Unter den Verletzten sind 16 Kinder.
Der Tornado riss zwei Großzelte um und zerstörte acht weitere Zelte. Mehrere Wohnwagen wurden umgekippt, fünf Gebäude teilweise abgedeckt und Bäume umgerissen.
Herumfliegende Teile beschädigten Fenster und Mauerwerk. Den Gesamtschaden auf und um den Campingplatz schätzt die Polizei auf 200.000 Euro.
Die unverletzten Teilnehmer des Zeltlagers der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Böblingen/Rems wurden in einer Turnhalle medizinisch und psychologisch betreut. Die Teilnehmer des Zeltlagers kamen aus dem Ostalbkreis, aus den Nachbarkreisen Heidenheim und Göppingen sowie aus Bayern. Die meisten wurden im Laufe des Tages von Angehörigen abgeholt, hieß es.