Film:32. Filmkunstfest MV zu Ende: Veranstalter zufrieden

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Die Schauspielerin Corinna Harfouch erhält den Ehrenpreis. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Das 32. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern hat die Pandemie hinter sich gelassen, zumindest was die Besucherzahlen angeht. Besonders geehrt wurde die Schauspielerin Corinna Harfouch.

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Schwerin (dpa) - Die Veranstalter des 32. Filmkunstfests Mecklenburg-Vorpommern haben sich zum Abschluss zufrieden gezeigt. Wie sie am Sonntag in Schwerin mitteilten, kamen rund 15 000 Cineasten vom 2. bis zum 7. Mai auf ihre Kosten. Im Vorjahr seien es 9500 Gäste gewesen. Damit sei das Vor-Pandemie-Niveau wieder erreicht worden.

Stargast des Vorabends war die Schauspielerin Corinna Harfouch, sie erhielt den Ehrenpreis - den Goldenen Ochsen - für ihren „herausragenden Beitrag zur deutschsprachigen Film- und Schauspielkunst“. Jede ihrer Rollen sei „eine Corinna Harfouch-Rolle, in der man ihre persönliche Ausstrahlung als Schauspielerin immer sofort wiedererkennt“, sagte Schirmherrin und Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), bei der Preisverleihung am Samstagabend.

Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis des Festivals - den Fliegenden Ochsen - gewann der österreichische Liebesfilm „Sterne unter der Stadt“ von Regisseur Chris Raiber. Hauptdarstellerin Verena Altenberger erhielt zudem den Preis für die beste darstellerische Leistung im Wettbewerb.

In weiteren Kategorien wurde unter anderem Regisseur Max Gleschinski für den Film „Alaska“ sowie Helmut Köpping und Michael Ostrowski für den Film „Der Onkel“ ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis ging an Schauspielerin Mareike Beykirch für ihre Rolle im Film „Schlamassel“. Das Publikum entschied sich für den Film „Adiós Buenos Aires“ von German Kral. Insgesamt wurden den Angaben nach Preise in 13 Kategorien vergeben.

Ehrenpreisträgerin Harfouch würde nach eigenen Worten prinzipiell in jede Rolle schlüpfen. Dieses „uferlose Ja“ zu jeder Rolle, egal wie grässlich die darzustellende Person sein möge, sei eine Berufskrankheit, sagte sie. Dabei machte die Theater- und Fernsehschauspielerin eine Einschränkung: die Rolle müsse eine gewisse Qualität als Grundbedingung mitbringen. Zu sehen war die in Suhl geborene Harfouch unter anderem als Magda Goebbels im Spielfilm „Der Untergang“ über die letzten Tage der Diktatur Hitlers. Sie spielt zudem die Kommissarin Susanne Bonard im Berliner „Tatort“.

Ihre Karriere beschreibt die 1954 geborene Harfouch als großen Zufall. Sie habe das Glück gehabt, zu Beginn ihrer Karriere - damals vor allem als Theaterschauspielerin - mit Respekt behandelt worden zu sein. Das Fernsehen habe sie nach ihrem ersten Film eher abgeschreckt, sagte sie. Später habe man sie dann überreden müssen, noch einmal vor die Kamera zu treten. Zu ihrer aktuellen Situation sagte sie: „Mir geht es im Moment unwahrscheinlich gut, ich habe ein unwahrscheinliches Glück. Ich kann mich wirklich nur bedanken beim Schicksal.“

Für die Zukunft wünscht sich Harfouch, immer weiter lernen zu können. Hierzu gehöre auch, das Altern in ihr Schauspiel einzubringen und es nicht schamvoll hinter Masken zu verstecken.

Schirmherrin Schwesig dankte am Abend dem Organisationsteam um den Künstlerischen Leiter Volker Kufahl für sein Engagement. „Und ein ganz besonderer Dank an das treue Publikum. Das 32. Filmkunstfest war ein voller Erfolg!“, hieß es zum Abschluss.

© dpa-infocom, dpa:230507-99-596670/2

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