Auszeichnung:Sozialdienst katholischer Frauen erhält Nell-Breuning-Preis

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Der Sozialdienst katholischer Frauen setzt sich mit Tausenden Mitarbeitern bundesweit für Frauen und Kinder in Not ein. Jetzt ist das Engagement des Verbands gewürdigt worden.

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Trier (dpa) - Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ist am Freitag mit dem Oswald von Nell-Breuning-Preis 2023 der Stadt Trier geehrt worden. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige „das große gesellschaftliche Engagement“ des Frauen- und Fachverbands, das „ganz im Sinne Nell-Breunings zu mehr sozialer Gerechtigkeit in Deutschland“ beitrage, teilte die Stadt mit. Der Preis wird alle zwei Jahre in Erinnerung an den in Trier geborenen Sozialethiker Oswald von Nell-Breuning (1890-1991) verliehen. Er geht zu gleichen Teilen an den Bundesverband mit Sitz in Dortmund und an den SkF Trier.

„Gleichberechtigung der Frauen, Armutsbekämpfung für Kinder und Jugendliche, die Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Hilfe für benachteiligte Frauen - das sind leider immer noch hochaktuelle Themen“, sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD). Diesen widmeten sich bundesweit 9000 Ehrenamtliche sowie 6500 Mitarbeiter des SkF in mehr als 130 Ortsvereinen. Mit dem Preis solle den Tausenden haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern gedankt werden.

Bei Sozialarbeit handele es sich „nicht um soziale Romantik“, sondern „um unverzichtbare Unterstützung für Menschen in Not und um unverzichtbaren Kitt für uns als Gesellschaft“, sagte ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause in ihrer Laudatio. Somit sei soziale Arbeit „eine wichtige Säule unserer Demokratie“. Sie dürfe „kein Luxus sein, den man sich nur in guten Zeiten leistet“, sagte sie.

Als Preisträgerinnen nahmen vom Gesamtverein die SkF-Ratsvorsitzende Ursula Pantenburg und vom SkF Trier die Vorstandsvorsitzende Annette Laux und Geschäftsführerin Regina Bergmann die Ehrung entgegen. In Trier betreibt der SkF beispielsweise eine Wohneinrichtung für wohnungslose und psychisch kranke Frauen und ein Mutter-Kind-Haus.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören SPD-Politiker Franz Müntefering, die Politiker-Brüder Hans-Jochen (SPD) und Bernhard Vogel (CDU), der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) und CDU-Politiker Heiner Geißler. 2021 wurde wegen Einschränkungen in der Corona-Pandemie auf eine Ehrung verzichtet.

© dpa-infocom, dpa:231006-99-470276/2

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