Abschied von Whitney Houston:Trauerfeier vor 18.000 Menschen

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Der Leichnam der verstorbenen Pop-Diva Whitney Houston ist in ihre Heimat an der US-Ostküste überführt worden. Dort soll nach Plänen der Familie Ende der Woche die Trauerfeier für die Sängerin stattfinden - in einer Sportarena.

Der Abschied von der verstorbenen Sängerin Whitney Houston könnte ein pompöser werden, ganz wie er einem der größten Stars der Popindustrie gebührt: Die Trauerfeier vor der Beisetzung der Sängerin soll am Freitag oder Samstag möglicherweise im Prudential Center von Newark in New Jersey stattfinden, wie aus Kreisen der Familie verlautete. In der Sportstätte finden 18.000 Menschen Platz.

Ein Fan kniet in der Nähe des Beverly Hilton Hotels vor einer improvisierten Gedenkstätte nieder. Weltweit trauern Menschen um Whitney Houston. (Foto: AFP)

Der Leichnam der Popsängerin, die am Samstagnachmittag leblos in einem Hotel in Beverly Hills gefunden worden war, wurde am Montagabend von Kalifornien in ihren Heimatstaat New Jersey an der Ostküste der USA geflogen worden. Die Pop-Diva war in der Industriestadt Newark bei New York aufgewachsen, in einer örtlichen Kirche trat sie zum ersten Mal als Sängerin auf. Die Familie hatte auf eine rasche Freigabe von Houstons Leichnam gedrängt.

Klarheit über die Todesursache werden wohl erst die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung bringen, die in sechs bis acht Wochen erwartet werden. In der Zwischenzeit bemühen sich die Ermittler, Spekulationen über Drogen und Medikamente zurückzudrängen: Gerichtsmediziner Ed Winter bestätigte zwar, dass in Houstons Hotelsuite verschreibungspflichtige Medikamente gefunden worden seien. Allerdings seien das "nicht besonders viele" gewesen - viel weniger, als nach Überdosis-Todesfällen üblicherweise sichergestellt würden: "Sie haben vermutlich genauso viele Arzneifläschchen in Ihrem Medizinschrank", sagte Winter zu Journalisten.

Bislang wollen die Behörden - außer Fremdverschulden - keine Todesursache ausschließen.

Für Sängerin Celine Dion kein Hinderungsgrund, dem verkommenen Showbiz die Schuld an Houstons Tod zu geben: "Es ist einfach sehr tragisch, dass Drogen, schlechte Menschen und schlechter Einfluss die Kontrolle übernommen haben", sagte Dion im US-Fernsehen. "Sie haben die Kontrolle über ihre Träume, ihre Liebe und ihre Mutterschaft übernommen."

Obama in Sorge um Bobbi Kristina

Das ganze Land trauert um einen seiner größten Stars - öffentlich hat sich nun auch Präsident Barack Obama geäußert. Er ließ verlauten, er sorge sich um die 18-jährige Tochter der verstorbenen Pop-Diva. Barack Obamas "Gedanken und Gebete" seien bei den Familienangehörigen der verstorbenen Sängerin, insbesondere bei ihrer Tochter Bobbi Kristina, sagte der Pressesprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, dem Promi-Portal TMZ.com.

Die 18-jährige Tochter von Whitney Houston und deren Ex-Mann Bobby Brown war Berichten aus ihrem Umfeld zufolge am Wochenende zweimal kurz hintereinander "erschöpft, hysterisch und untröstlich" in eine Klinik in Los Angeles eingeliefert worden. Sie hatte in dem Hotel gewohnt, in dem Houston am Samstagnachmittag leblos aufgefunden wurde, und gemeinsam mit ihrer Mutter einige Veranstaltungen im Vorfeld der Grammy-Verleihung besucht.

So still es vor ihrem Tod um Houston geworden war, so sehr belebte ihr Tod ihre Plattenumsätze. Am späten Montag belegte die Soulsängerin ganze 27 Plätze in den Top 100 der iTunes-Charts. Auf Nummer eins landete ihr Song I Will Always Love You - und das noch vor Rolling In The Deep von Grammy-Abräumerin Adele. Am Tag nach ihrem Tod wurden fast 100 Mal so viele Houston-Alben heruntergeladen wie am Vortag, wie die Marktforschungsfirma Media Control berichtete.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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