A1 in Niedersachsen:Zwei Tote bei Unfall mit Geisterfahrer

Als er seinen Irrtum bemerkt, will ein Geisterfahrer auf der A1 noch wenden, doch zu spät: Zwei Fahrzeuge krachen in den 40-Tonner, zwei Menschen sterben. Der Falschfahrer flieht zunächst vom Unfallort.

Zwei Tote, zwei Verletzte, elf in den Unfall verwickelte Fahrzeuge: Bei einem Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer sind auf der Autobahn A1 in Niedersachsen an Neujahr zwei Menschen ums Leben gekommen.

Der 40-Tonner war bei der Auffahrt im niedersächsischen Stuhr auf der Autobahn in Richtung Osnabrück auf die falsche Bahn geraten. Nachdem der Fahrer seinen Irrtum bemerkte, lenkte er den Lkw ersten Ermittlungen zufolge kurzerhand nach rechts, um zu wenden. Doch zu spät: Zwei entgegenkommende Fahrzeuge konnten nicht mehr ausweichen.

Ein 26 Jahre alter Mann und eine 20 Jahre alte Frau starben, zwei Menschen wurden leicht verletzt.

Der Falschfahrer flüchtete mit seinem Sattelschlepper aus Lettland zunächst, konnte aber von alarmierten Polizisten aus Bremen nach wenigen Kilometern gestoppt und gestellt werden. Es gebe Hinweise auf Alkoholeinfluss, sagte ein Polizeisprecher.

Die A1 musste in der Nacht stundenlang komplett gesperrt werden.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach schwere Unfälle mit Geisterfahrern gegeben. Mitte November hatten sechs Menschen bei Offenburg ihr Leben verloren, Ende November starb ein Autofahrer bei Herford, und erst vor wenigen Tagen ereignete sich bei Dorsten im Ruhrgebiet ein Falschfahrer-Unfall mit zwei Toten.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, der Sattelschlepper stamme aus Litauen. Das wurde inzwischen von der Nachrichtenagentur dpa korrigiert. Der Lastwagen kam tatsächlich aus Lettland.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: