Calw in Baden-Württemberg:Aus Psychiatrie geflohene Straftäter gefasst

Die Polizei hatte mit einer Großfahndung nach den zwei wegen Raubes verurteilten Männern gesucht. Für zwei weitere war die Flucht bereits kurz nach ihrem Klinik-Ausbruch beendet gewesen.

Alle vier aus einem Zentrum für Psychiatrie in Calw geflohenen Straftäter sind wieder gefasst. Die Männer, die wegen Raubes mehrjährige Haftstrafen verbüßen müssen, waren wegen Suchtproblemen in der forensischen Abteilung des Zentrums. Sie hatten am späten Mittwochabend einen Pfleger und eine Pflegerin überwältigt und diese in einen Raum gesperrt. Danach flohen sie. "Verletzt wurde glücklicherweise niemand", so die Polizei.

Die ersten beiden 32 Jahre und 35 Jahre alten Ausbrecher wurden schon am frühen Donnerstagmorgen im Rahmen einer Großfahndung mit Spürhunden und Hubschrauber am Bahnhof Calw-Hirsau geschnappt. Polizisten entdeckten ein paar Stunden später an den Bahngleisen zwischen Calw-Ernstmühl und Bad Liebenzell auch die anderen zwei Männer im Alter von 23 Jahren und 41 Jahren.

Die Polizei hatte nach ihnen mit Fotos gefahndet und der Bevölkerung geraten, sich von ihnen bei Begegnung fernzuhalten. Sie könnten "in der Ausnahmesituation unberechenbar" sein, hieß es. Auch diese beiden ließen sich aber nach einem kurzen Fluchtversuch widerstandslos festnehmen. Die Männer waren im sogenannten Maßregelvollzug in der Psychiatrie. Psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter können nach dem Strafgesetzbuch zur Besserung dort untergebracht werden.

© SZ.de/dpa/pvn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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