Zamdorf:Neues Quartier

Lesezeit: 1 min

Projekt an der Eggenfeldener Straße wird öffentlich vorgestellt

Von Ulrike Steinbacher, Zamdorf

Auf der Zeichnung erinnern sie ein bisschen an Tacker, mit denen man Papier zusammenklammert, die Wohngebäude, die zwischen der Eggenfeldener Straße und der Passauer Autobahn (A 94) entstehen sollen. Drei dieser Blöcke sind in Ost-West-Richtung angeordnet und jeweils um einen Innenhof gruppiert, die Höhen der einzelnen Gebäudeteile variieren zwischen vier und sieben Stockwerken. Im Westen schließt sich ein viertes Gebäude an, es hat eher Ähnlichkeit mit den eckigen Klammern aus den Mathe-Hausaufgaben und wird Richtung Hultschiner Straße noch von einem 15-stöckigen Hochhaus überragt. Davor erstreckt sich ein kleiner Platz mit alten Bäumen - das Entree zu dem neuen Quartier auf knapp 60 000 Quadratmetern, das die Dibag Industriebau AG in Zamdorf bauen will: gut 400 Wohnungen, dazu Kindertagesstätte, Büros, Einzelhandel, Grünflächen an der Autobahn und eine Trasse für die Verlängerung der Tram nach Daglfing, die entlang der Eggenfeldener Straße freigehalten wird.

Der Entwurf für das Quartier stammt vom Architekturbüro Florian Krieger Architektur und Städtebau aus Darmstadt mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten Beratende Ingenieure aus Freiburg, die damit im Dezember einstimmig zum Sieger eines städtebaulichen Wettbewerbs gekürt wurden. Aus dem Konzept entwickelte das Planungsreferat dann den Bebauungsplan, der bis Donnerstag, 5. April, öffentlich eingesehen werden kann. Er liegt aus im Planungsreferat, Blumenstraße 28 b (Montag bis Freitag, 6.30 bis 18 Uhr), in der Bezirksinspektion Ost, Trausnitzstraße 33 (Montag, Mittwoch, Freitag, 7.30 bis 12 Uhr, Dienstag, 8.30 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Donnerstag, 8.30 bis 15 Uhr) und in der Stadtbibliothek am Rosenkavalierplatz 16 (Montag bis Freitag, 10 bis 19 Uhr, mittwochs erst von 14 Uhr an). Außerdem ist eine öffentliche Erörterung geplant, bei der Vertreter des Planungsreferates, Fachgutachter und Architekten das Projekt erklären und anschließend Fragen der Bürger beantworten. Die Erörterung findet am Mittwoch, 14. März, 19 Uhr, im Pfarrsaal von St. Klara, Friedrich-Eckart-Straße 9, statt.

Widerstand gegen eine Bebauung an der Eggenfeldener Straße zeichnet sich seit Beginn der Planung ab. Die Anwohner auf der Nordseite der Straße erwarten eine Zunahme des Verkehrs und des Verkehrslärms. Sie befürchten, dass ihre Häuser gerade im Winter im Schatten der hohen neuen Gebäude liegen werden und fordern eine licht- und sonnendurchlässige Lärmschutzwand. Auch das Hochhaus lehnen sie ab. "Das Beispiel Vogelweideplatz ist für mich ziemlich abschreckend", erklärt eine Anwohnerin.

© SZ vom 13.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: