Zamdorf:Gefährlich viele Laster

Radler sollen nicht mehr auf Eggenfeldener Straße fahren

Wer auf der Eggenfeldener Straße stadteinwärts radelt, muss künftig wieder den Fuß- und Radweg benutzen. Darauf einigte sich der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen in seiner jüngsten Sitzung gegen die Stimmen von vier der sechs Grünen-Vertreter. Die Radwegbenutzungspflicht ist zwar gerade erst aufgehoben worden, doch inzwischen hat der Lkw-Verkehr auf der Eggenfeldener Straße so stark zugenommen, dass es einer Mehrheit der BA-Mitglieder zu gefährlich erscheint, Radler auf der Fahrbahn fahren zu lassen.

Gegenteiliger Meinung war Holger Machatschek (Grüne). Er verwies darauf, dass drei von sieben tödlichen Radunfällen im vergangenen Jahr darauf zurückzuführen seien, dass Bus- oder Lkw-Fahrer beim Abbiegen Radler auf dem Radweg übersehen hätten. Wären die Radfahrer auf der Straße unterwegs gewesen, wäre das nicht passiert, argumentierte Machatschek. Die Eggenfeldener Straße verläuft parallel zur Autobahn 94, der Abschnitt zwischen Rappelhof- und Weltenburger Straße verbindet die Autobahnausfahrten Zamdorf und Steinhausen. Nach Zahlen des Kreisverwaltungsreferats waren im Oktober 2011 auf der Straße täglich 8000 Autos unterwegs, davon 700 Lastwagen. Neuere Zahlen gibt es nicht, die BA-Mitglieder vermuten aber eine deutliche Zunahme des Schwerverkehrs. Der Grenzwert, bis zu dem Radler auf der Straße fahren dürfen, liegt bei 1000 Lkw pro Tag.

Angesichts der Verkehrsdichte will der BA auch die Situation für Radfahrer stadtauswärts verbessern: Zwischen Weltenburger und Rappelhofstraße soll ein Radfahrschutzstreifen markiert werden, der an der Autobahnein- und -ausfahrt Zamdorf zusätzlich rot asphaltiert wird.

© SZ vom 29.01.2016 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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