Wolfratshauser Politik:Eine Million Euro fürs Gerätehaus

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Breitere Gehsteige, schmalere Fahrbahn: Die Faulhaberstraße in Waldram ist frisch saniert worden. (Foto: Hartmut Pöstges)

Bauausschuss befasst sich mit vielen Themen

Das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Weidach soll erweitert werden. Einstimmig haben die Stadträte im Bauausschuss am Mittwoch beschlossen, die Planung in Auftrag zu geben und für die Erweiterung insgesamt eine Million Euro im Haushalt bereitzustellen. Im Feuerwehrbedarfsplan vom Dezember 2017 war festgestellt worden, dass die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Weidach wegen der beengten Verhältnisse dringend notwendig ist. Laut Sitzungsvorlage hat die Regierung von Oberbayern auch eine Förderung der geplanten Baumaßnahmen in Aussicht gestellt. Laut Beschluss sollen nun noch im Nachtragshaushalt für 2019 für die Planung 50 000 Euro bereitgestellt werden, im kommenden Jahr für den Bau 700 000 Euro und 2020 weitere 250 000.

Untermarkt 10 mit Aufzug

Einstimmig haben die Stadträte auch den Bauantrag für die Sanierung des Heimatmuseums im Untermarkt 10 genehmigt. Die Städtische Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft (Stäwo) setzt das denkmalgeschützte, marode und schadstoffbelastete Gebäude im Auftrag der Stadt instand und baut es um. Im Erdgeschoss sollen ein Laden, eine Touristeninformation mit Souvenirladen und ein Multifunktionsraum entstehen. Das Heimatmuseum im Obergeschoss soll mit neuem Konzept umgestaltet werden. Dazu gehört auch ein barrierefreier Zugang. Das Museum, das nur über den rückwärtigen Eingang im Osten erreichbar war, soll einen Aufzug erhalten, der an das Gebäude angebaut wird. Zwischen Aufzugsturm und Vordergebäude soll der bestehende Windfang erneuert und vergrößert werden. Der dafür notwendigen Überschreitung der Baulinie haben die Stadträte einstimmig zugestimmt. "Wir sehen darin eine Verbesserung für die Bürger der Stadt Wolfratshausen", sagte der Fraktionssprecher der Bürgervereinigung, Josef Praller.

Diskussion um Tiefgarage

Das größte anstehende Bauvorhaben in Wolfratshausen ist die Sanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg. Derzeit legt der Stadtrat die einzelnen Module fest, die dort unterkommen sollen. So wurde beschlossen, dort ein Schulschwimmbecken als Ersatz für das marode Lehrschwimmbad in Weidach zu errichten. Weil dafür die Lehrerparkplätze an der Sauerlacher Straße wegfallen, muss Ersatz geschaffen werden. Wie, bleibt jedoch noch offen. Möglich wäre eine Tiefgarage mit 38 Stellplätzen, die 1,8 Millionen Euro kosten soll. Die Entscheidung über dieses Modul haben die Stadträte im Bauausschuss jedoch vertagt. Auf Anregung des Zweiten Bürgermeisters Fritz Schnaller (SPD) soll nun geprüft werden, ob man die Tiefgarage um 20 öffentliche Stellplätze erweitern kann.

Neue Faulhaberstraße

Die Sanierung der Faulhaberstraße in Waldram hat die Bewohner des Ortsteils drei Monate lang auf Trab gehalten. Nun ist die Zeit der Umwege vorbei. Am 6. August wurde die Straße wieder für den Verkehr freigegeben - eine Woche nach dem ursprünglich geplanten Termin. Verzögert wurde die Sanierung durch den Einbau zusätzlicher Leerrohre , Regenfälle haben zudem die Arbeiten einige Tage lang unterbrochen. Auch war der Boden unter der Straße stärker belastet als anfangs angenommen. Wie Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) im Bauausschuss betonte, müssen sich die Autofahrer nun an die neuen Verhältnisse gewöhnen. Die Fahrbahn wurde auf eine Breite von 5,50 Meter verschmälert, um die Geschwindigkeit in der Tempo-30-Zone zu reduzieren. Wie der Bürgermeister sagte, dürfe nur noch dort geparkt werden, wo zwischen dem Außenspiegel und der gegenüberliegenden Bordsteinkante mindestens 3,05 Meter Durchfahrtsbreite bleiben. Gegenüber von abgesenkten Bordsteinen für Einfahrten und Stellplätze ist das Parken nicht mehr möglich. Ebenso darf auf den Gehwegen nicht mehr geparkt werden, auch nicht teilweise. Wie Heilinglechner erklärte, sollen Halteverbotsschilder nach Rücksprache mit der Polizei vorerst jedoch nicht aufgestellt werden. "Vielmehr wird zunächst auf direkte Information der Anlieger gesetzt." Die Parksituation werde aber weiter beobachtet, bei Bedarf werde gehandelt, sagte der Bürgermeister.

© SZ vom 13.09.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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