Wolfratshauser Grünanlage:Wo die Mahonien blühen

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Einmal im Monat kümmern sich die Mitglieder des Partnerschaftsvereins um die Gartenpflege. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Im Japanischen Garten in Wolfratshausen stehen besondere Gewächse

Von Linda Pawlak, Wolfratshausen

Gerade war wieder eine Delegation Jugendlicher aus Japan in Wolfratshausen. Dadurch rückte auch eine kleine Grünanlage wieder ein bisschen in den Fokus. Der Japanische Garten an der Loisach ist zwar nur ein kleines Fleckchen Natur, aber dafür üppig bepflanzt und mit Bedacht gepflegt. Kieswege schlängeln sich zwischen Magnolien, Mahonien, einer Linde und mehreren Schlitzahornbäumen durch die Grünfläche. Auch der japanische Touch ist klar zu erkennen. Zwei traditionelle Laternen aus Stein schmücken ebenfalls den Garten.

Der Garten war ein Geschenk der Partnerstadt Iruma, quasi überreicht zum 1000. Geburtstag der Stadt Wolfratshausen. Es war als Symbol für die fortwährende Freundschaft zwischen den beiden Orten gedacht. Damals sammelten die Bürger in Iruma Geld für sämtliche Materialien, welche dann per Schiff nach Wolfratshausen transportiert wurden. Seitdem kümmert sich der Partnerschaftsverein Iruma liebevoll um den Erhalt der Gartenanlage.

Von März bis November treffen sich die Mitglieder einmal monatlich, um anstehende Gartenarbeiten zu erledigen. Unter den Gartlern ist dann auch stets Dietlind Diepen, die stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsvereins. "Der Garten soll eine Landschaft darstellen, so symbolisieren die Kieselsteine zum Beispiel einen Fluss", erklärt sie.

Alle fünf Jahre kommen zusätzlich drei Gärtner aus Japan um bei den Arbeiten zu helfen. "Die Besonderheit an dem Garten ist die Anordnung und das Schneiden der Pflanzen nach japanischer Vorstellung, dabei helfen die Gärtner uns und geben uns hilfreiche Tipps", sagt Diepen. Jeder Baum habe eine natürliche Form in sich, diese müsse beim Stutzen beachtet und beibehalten werden.

Abgesehen von der Gartenpflege will der Verein der Stadt dabei helfen, die Partnerschaft aufrecht zu erhalten. Diepen erzählt, dass der Verein der Stadt jährlich circa 5000 Euro spare. Außerdem unterstützen die Mitglieder die verschiedenen Austausche zwischen den Städten. "Über die Jahre hat sich eine sehr herzliche Freundschaft zwischen Wolfratshausen und Iruma entwickelt, die wir gerne beibehalten möchten", so Diepen, "Der japanische Garten ist ein wunderbarer Aufenthaltsort, für uns ist deshalb die Pflege keine Arbeit, sondern Vergnügen."

© SZ vom 09.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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