Wolfratshausen:Weich fallen in Faro

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Rasende Rasenpfleger: Ein Mitarbeiter der Berger Firma Kalinke lockert das Grün im Estádio do Algarve mit einem Spezialgerät. (Foto: privat)

Die Berger Firma Kalinke Maschinen macht den Rasen in Portugal für das EM-Qualifikationsspiel am kommenden Samstag fit

Von Ute Pröttel

Berg - Nach der Weltmeisterschaft ist vor der Europameisterschaft. Die Bilder vom Freudentaumel über den Sieg der deutschen Nationalmannschaft vor einem Jahr ist noch in den Köpfen, da beginnt bereits die Qualifikation für das nächste internationale Turnier: die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. An der Endrunde werden erstmals 24 statt bisher 16 Mannschaften teilnehmen.

Ein Neuling im Reigen der europäischen Elfen ist die Mannschaft von Gibraltar. Gegen sie bestreiten die amtierenden Weltmeister am kommenden Samstag ein Qualifikationsspiel. Doch das Nationalstadion von Gibraltar fasst gerade einmal 5000 Zuschauer und erfüllt auch sonst nicht die Richtlinien der UEFA. Als Ausweichstadion wurde das Estádio do Algarve im portugiesischen Faro auserkoren. Das Stadion erfüllt zwar alle Anforderungen der Europäischen Fußballunion hinsichtlich Zuschauerzahlen, Berichterstattung und Sicherheit, doch der Rasen war zu hart und damit die Unfallgefahr für die Fußballprofis zu hoch. Ein Fall für die Firma Kalinke Maschinen aus Höhenrain in der Gemeinde Berg. Rasenregeneration ist ihre Spezialität. Seit mehr als dreißig Jahren vertreiben die Rasenprofis innovative Technik zur Pflege und Erhaltung des wertvollen Grüns. Firmengründer Eberhard Kalinke entwickelte anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 1974 in München zusammen mit der holländischen Firma Redexim den ersten maschinellen Tiefenlockerer Verti-Drain. Und auch bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 waren Maschinen von Kalinke im Einsatz. Auf den nun abgesetzten Notruf der UEFA reagierte die Berger Firma zusammen mit ihrem holländischen Partner schnell und unbürokratisch.

Ohne weiteres Zögern wurde ein selbstfahrendes Verti Drain Tiefenlockerungsgerät nach Portugal geliefert, um den Rasen spieltauglich und weich genug für Schweinsteiger und Co. zu machen. Der Platz ist nach der kalink'schen Schönheitsbehandlung inzwischen für das Spiel freigegeben. UEFA-Neuling Gibraltar wird auch seine weiteren Qualifikationsspiele gegen Irland und Schottland in Estádio do Algarve austragen. Nach dem Einsatz kehrt das brandneue Gerät nach Höhenrain zurück. Die Kosten für Einsatz und Transport übernehmen die Firma Kalinke und ihr holländischer Partner. "Schließlich hat uns die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in den letzten Jahren viel Freude gemacht", erklärt Geschäftsführer Harald Kalinke, der sich auf ein spannendes Match am Samstag freut.

© SZ vom 10.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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