Das Wild- und Dauerparken in der Waldramer Faulhaberstraße hatte in der jüngsten Wolfratshauser Bürgerversammlung zu einem Antrag geführt, vom Ortseingang bis zum Supermarkt ein beidseitiges und durchgängiges absolutes Halteverbot einzurichten. In seiner Sitzung am Dienstag hat sich der Wolfratshauser Stadtrat hingegen mehrheitlich dafür ausgesprochen, stadtauswärts und wochentags zwischen 6 und 9 Uhr sowie 16 und 19 Uhr ein Halteverbot einzurichten. Vorausgegangen war eine Diskussion mit durchaus unterschiedlichen Ansichten.
Während Manfred Fleischer (Wolfratshauser Liste) von einer "Brennpunktsituation" sprach, bei der jeder parke, wie er lustig ist, sah das Assunta Tammelleo (Grüne) ganz anders. "Ich wüsste nicht, wo da Dauerparker sind." Und jene Autos, die dort zwischenzeitlich abgestellt würden, fungierten ihrer Ansicht nach "als Bremsklötze, sodass der Verkehr angemessen langsam fahren muss". Patrick Lechner (FDP) "war in der letzten Woche auf Dienstreise in Indien - da merkt man, dass wir in Wolfratshausen auf hohem Niveau jammern, was die Verkehrssituationen betrifft".
Der Antrag, die Situation entlang der Faulhaberstraße im Rahmen der personellen Möglichkeiten beobachten zu lassen und dann gegebenenfalls zu agieren, fand indes keine Mehrheit im Gremium. Die Situation zu belassen, wie sie ist, auch nicht. Letztlich war es der Vorschlag des wochentäglichen Halteverbots von Hans-Georg Anders (Grüne), der mit 19:5 durchging.