Wolfratshausen:Wagner-Festspiele

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Der Geretsrieder Autor bestückt auch das neue Flussfestival in der Nachbarstadt mit Programm.

Stephanie Schwaderer

Die alte Floßlände in Wolfratshausen soll im Juli drei Wochen lang zu einem kulturellen Magneten im Oberland werden. So schwebt es den Organisatoren des ersten "Flussfestivals" vor, die am Montag im Rathaus ihr Konzept vorgestellt haben. Veranstalter ist die Stadt Wolfratshausen, vertreten durch Kulturmanagerin Marion Klement. Als Festivalleiter wurde Günter Wagner engagiert, der im Vorjahr den Geretsrieder Kulturherbst auf die Beine gestellt hat. Das Budget beträgt 50 000 Euro.

Bürgermeister Helmut Forster lobte die "tolle Idee", die alte Floßlände besser zu vermarkten: "Das ist ein Platz, wie ihn keine andere Stadt hat." Aufgabe sei es, dies stärker nach außen zu tragen. In der Pressemappe heißt es dazu: ""Wolfratshausen ist einer der attraktivsten Standorte im Oberland. Eingebettet zwischen Isar und Loisach hat die Stadt vieles zu bieten. Ein großartiges Sportprogramm, lohnenswerte Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants für jeden Geschmack und ab diesem Jahr ein Kulturfestival, das durch seine Lage einzigartig ist in unserer Region." Dass sich die Stadt dazu "die Hilfe eines Professionellen" gesichert habe, liegt laut Forster daran, dass das Kulturamt diese Aufgabe alleine "nicht schultern" könne. "Wir stellen einen hohen Anspruch an Standards."

Marion Klement erläuterte, dass es "sehr viele Details" zu regeln gebe, weshalb eine Aufgabenteilung nötig geworden sei. Sie werde sich um alle Genehmigungen und um die "Hardware" kümmern: eine überdachte Bühne und eine Tribüne mit 500 Sitzplätzen, die ebenfalls weitgehend überdacht sein soll. Und Günter Wagner übernehme "alles, was mit den Künstlern zu tun hat". Zunächst sei es seine Aufgabe, ein Team an freiwilligen Helfern zu organisieren. Pro Veranstaltung würden zehn Leute gebraucht, die für ihren Einsatz mit "der ein oder anderen Freikarte" belohnt würden. Interessenten können sich beim Festivalleiter melden (unter Telefon 08172/9 74 23 10 oder per E-Mail an wagner@occam-records.de).

Das Programm haben Klement und Wagner gemeinsam ausgesucht. "Man hat geschaut, wer ist gut und wer bringt 500 Leute rein", erklärte der künstlerische Leiter das Konzept. Den Auftakt machen die Cubaboarischen (Freitag, 5. Juli), gefolgt von Luise Kinseher (Samstag, 6. Juli) und der vierköpfigen Gypsy-Pop-Formation Django3000 (Sonntag, 7. Juli). Christian Springer zeigt noch einmal sein Programm "Jetzt reicht's! ...leider nicht für alle" (Donnerstag, 11. Juli), die Bananafishbones geben ein unplugged-Konzert (Freitag 12. Juli), das Trio Ganes präsentiert sein Album "mai guai" (Samstag, 13. Juli) und Andreas Giebel sein Programm "Das Rauschen in den Bäumen" (Sonntag, 14. Juli). Den Abschluss macht am Wochenende Wagner selbst mit seinem Stück "Aufstand! Die Geschichte der Sendlinger Mordnacht ", das beim Geretsrieder Kulturherbst Premiere feierte und dort dreimal erfolgreich aufgeführt wurde. "Das ist noch lange nicht ausgereizt", sagte der Autor. An der Loisach soll das bayrische Drama mit acht Liedern von Konstantin Wecker ebenfalls dreimal über die Bühne gehen (19., 20. und 21. Juli).

Die Bewirtung liegt in den Händen von Michel Amato, der die Cafeteria in der Kreisklinik betreibt und sich weitere ortsansässige Gastronomen an die Seite holen soll, so dass - wie beim Geretsrieder Kulturherbst - wieder verschiedene Speisen an mehreren Ständen angeboten werden.

Karten gibt es bei München Ticket, im Bürgerbüro Wolfratshausen, in den Reisebüros Happy Holiday (Wolfratshausen) und Hecher (Geretsried) sowie in der Geretsrieder Musikschule. Informationen unter www.wolfratshausen.de

© SZ vom 29.01.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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