Reden wir über:Süße Vielfalt

Lesezeit: 2 min

Firat Kelebek hat ein Geschäft in Wolfratshausen eröffnet, in dem kleine und große Kunden ihr Bedürfnis nach Süßem stillen können. (Foto: Privat/oh)

Firat Kelebek betreibt in Wolfratshausen seit einigen Wochen den Laden "Fufu's Waffel".

Von Enno Lug, Wolfratshausen

Ein eigener Süßspeisenladen - das bleibt bei den meisten wohl ein unerfüllter Kindheitstraum. Nicht aber bei Firat Kelebek: Er hat in Wolfratshausen "Fufu's Waffel" eröffnet, wo kleine und große Kunden ihr Bedürfnis nach Süßem stillen können.

SZ: Herr Kelebek, ein Waffelgeschäft, noch dazu in Wolfratshausen - das ist ja schon etwas Ungewöhnliches. Sind Sie wegen der Idee schon einmal gefragt worden, ob Sie einen an der Waffel haben?

Firat Kelebek: (lacht) Das wurde an sich schon mit dem Spruch kommentiert, bisher aber immer im positiven Sinne.

Wie kamen Sie denn zu der Idee?

Ich habe die Idee schon seit 2015, ich kenne die Läden aus der Türkei - hier im Umkreis gibt's so etwas nicht. Da dachte ich mir: Wenn ich das jedes Mal aufs Neue in der Türkei esse, biete ich das hier an. Die Leute kennen das in diesem Format noch nicht, aber die, die es probieren, kommen wieder.

Wie entstand der Name des Ladens?

Fufu ist mein Spitzname beim Fußball - ich habe von klein auf beim TSV Wolfratshausen gespielt. Seit der Jugend werde ich also von allen Mitspielern Fufu genannt - da dachte ich, da mache ich Fufu's Waffel draus und habe so meinen "Nickname" genutzt.

Was gibt es bei Ihnen, was es daheim nicht gibt?

Das Besondere ist die Auswahl: Ich habe ja nicht nur Schokolade, sondern sechs verschiedene Aufstriche, von Kokoscreme bis Pistazienaufstrich oder Erdnussbutter. Insgesamt gibt es sieben "Steps": Man kann Früchte auswählen, Schokolade und ganz viele andere Toppings. Es gibt auch viele verschiedene Soßen und unterschiedliche Streusel. Auch Eis kann man hinzufügen, wenn man das möchte. Ein großer Unterschied ist also auf jeden Fall die Variationsvielfalt. Den Waffelteig habe ich selbst kreiert, der ist sehr fluffig und schmackhaft. Das gefällt den Leuten und macht sie satt. Ich biete ja zusätzlich Bubble-Waffeln an, die sind gerade im Hype - nur liefern kann ich die nicht. Auch Crêpes und Eiskugeln gibt es bei mir, und im Sommer will ich dann noch Slush-Eis anbieten. Ich dachte mir einfach: Jetzt gibt es drei Dönerläden, ich mach mal was Süßes.

Welche Süßspeise war in den ersten Wochen der größte Renner?

Ich würde sagen vor Ort die normale Waffel oder die Bubble-Waffel. Beim Liefern bin ich dann auf die Idee gekommen, eine Double-Waffel anzubieten - die ist geschmückt, wie ein Kuchen fast schon, wenn man da alle Möglichkeiten nutzt. Die geht supergut weg, per Lieferung ist das das Meistgefragte.

Was macht eine gute Waffel aus?

Zuerst einmal natürlich die Vorbereitung vom Teig mit frischen Zutaten. Dann die richtigen Mengen - da muss man genau abwägen, dass die Waffeln fluffig werden und schmecken. Im Waffeleisen anbraten kann jeder, aber ohne gute Zutaten wird das nichts. Diese Fertigwaffelpulver kommen da lange nicht hin.

Bei so viel Süßem in der Arbeit, gibt's daheim dann nur noch Salziges?

Tatsächlich habe ich nach dem normalen Essen trotzdem noch das Verlangen nach Süßem, ich glaube, das kennt jeder - und das wird wohl nie vergehen. Das ist nicht wie jeden Tag Pizza oder Döner, wo man irgendwann die Schnauze voll hat. Süßes geht, glaube ich, immer - man muss nur schauen, dass man es schafft, gesunde Maße einzuhalten. Anfangs war das schwierig, aber inzwischen konnte ich ein bisschen runterfahren.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: