Wolfratshausen:Vergabe-Debatte erst nach dem Fest

Wolfratshausen will nach dem Flussfestival prüfen, ob es die Vergabe ähnlich ausschreibt wie Geretsried den Kulturherbst.

Nach dem Entschluss der Stadt Geretsried, ihren zweijährlichen Kulturherbst künftig unter mehren möglichen Veranstaltern auszuschreiben, steht die Stadt Wolfratshausen vor einer ähnlichen Debatte. "Darüber wird sicherlich diskutiert werden", sagt der Kulturreferent des Stadtrats, Alfred Fraas (CSU). Komme das Thema nicht ohnehin aufs Tapet, so werde er es selbst zur Sprache bringen, kündigt Fraas an. Führen will er diese Debatte aber erst nach dem bevorstehenden zweiten Flussfestival, das am 3. Juli beginnt und am 19. Juli endet. Denn zum einen solle eine solche Diskussion die Veranstaltung nicht stören, und zum anderen lasse sich hinterher fundierter darüber sprechen. "Danach wissen wir mehr", sagt der Wolfratshauser Kulturreferent.

Nach allen bisherigen Plänen soll das Flussfestival ebenfalls alle zwei Jahre und im Wechsel mit dem Geretsrieder Kulturherbst stattfinden. Beim ersten und nun auch beim zweiten Festival trat und tritt die Stadt selbst als Veranstalterin auf. Der Geretsrieder Autor Günter Wagner kümmert sich - wie bisher auch beim Kulturherbst - vor allem ums künstlerische Programm. Für das aktuelle Festival hatte sich die Stadt mit Wagner schon vor allen Beschlüssen im Stadtrat oder im Kulturausschuss auf eine neuerliches Engagement geeinigt, wie Bürgermeister Klaus Heilinglechner schon vor einem Jahr auf Fraas' mehrmaliges Nachfragen hin hatte einräumen müssen. Das erste Flussfestival im Jahr 2013 galt beim Publikum und auch im Rathaus als großer Erfolg. Allerdings lag das Defizit für die Stadt am Ende nicht bei den veranschlagten 50 000 Euro, sondern beim Doppelten.

© SZ vom 24.06.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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