Die Stadt Wolfratshausen hat umfangreiche Materialien zu den bisherigen Varianten für eine Umgehungsstraße veröffentlicht. Den Hauptteil bildet das Konzept, das der Verkehrsplaner Harald Kurzak im März 2001 vorgelegt hatte, stellt auf 53 Seiten die Ausgangslage, die grob gesichteten Vorschläge sowie die fünf damals näher untersuchten Umgehungsvarianten dar. Ferner gibt es eine 21-seitige Ergänzung aus dem Oktober 2001, die als Entscheidungsgrundlage für die Stadträte dienen sollte. Denselben Zweck sollen die alten Unterlagen nun wieder erfüllen: Mit der Veröffentlichung auf der städtischen Homepage für die Bürger erhielten am Donnerstag auch die jetzigen Stadträte die Konzepte zugestellt, um die damalige Diskussion wieder aufnehmen zu können.
Das Studium der alten Unterlagen soll alle heutigen Entscheidungsträger auf den gleichen Informationsstand bringen. Die Stadt kommt damit einem einhelligen Wunsch in der jüngsten Ratssitzung nach. In dieser war nur sehr allgemein über das Thema Umgehungsstraße gesprochen worden, obwohl Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) zuvor erklärt hatte, er wolle möglichst noch in diesem Frühjahr eine konsensfähigen Trassenvorschlag finden und diesen zur Förderung für den nächsten Bundesverkehrswegeplan anmelden. Doch spätestens in der Vorbesprechung mit den Fraktionssprechern hatte sich Heilinglechner von diesem Zeitplan verabschieden müssen. Die Stadträte verweigerten sich auch seinem Wunsch nach einer Klausur zu dem Thema. Stattdessen soll es zu einer Sondersitzung des Stadtrats kommen, wenn sich die Räte mit den Unterlagen vertraut gemacht haben. Diese enthalten unter anderem die damaligen Variaten "Autobahnparallele", "Weidachumgehung", "Interne Variante", "Tunnel Farchet" und "Kanaltrasse". Alle fünf erwiesen sich in Nutzen-Kosten-Untersuchungen als unrealistisch.
www.wolfratshausen.de/rathaus/aemter/infos-21