Nicht mehr sechs Geschäfte stehen im Zentrum leer, wie Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) meint. Makler Ernst Gröbmair korrigiert ihn bei der SZ-Tour: Es sind schon 13 Adressen. Wie kann die Altstadt belebt werden? Mehrere Punkte treiben den Bürgermeister um. Heilinglechner sieht etwa die Frage nach dem Bürgerladen unabhängig von der Sanierung des städtischen Gebäudes im Untermarkt 10: "Das ist die Schlüsselstelle, das Eingangstor in die Altstadt. Und das ist derzeit verwaist und verlassen." Darum müsse das Gebäude ohnehin instand gehalten werden, sonst könne die Stadt das erst recht nicht von Eigentümern von in die Jahre gekommener Häuser verlangen. Zudem könne das Gebäude die Lücke zum Untermarkt nördlich der Bahnhofstraße schließen, wo manche Ladeninhaber sich von der Altstadt abgehängt fühlen.
Beim leer stehenden Isar-Kaufhaus erwartet Heilinglechner eine Lösung: "Der Preis für die Immobilie ist gefallen, die Besitzerin zeigt Entgegenkommen." Er sei zuversichtlich, dass sich im kommenden Jahr etwas tue.
Sein Traum aber sei eine verkehrsberuhigte Marktstraße - keine reine Fußgängerzone, aber ein Ort, der mehr zum Flanieren einlädt. Das Innenministerium habe das zwar in einem Schreiben abgelehnt, weil die Straße als Umleitung für die für die Bundesstraße diene. Heilinglechner hat Minister Joachim Herrmann (CSU) direkt angesprochen. Der habe geantwortet, er solle ihm etwas Zeit lassen.