Wolfratshausen:Suche nach Spendern

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Große Typisierungsaktion für Blutkrebs-Patienten

In Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere tausend Menschen an Leukämie oder einer anderen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks. Für viele dieser Patienten ist eine Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Heilung. Um möglichst viele Stammzellspender in die Register aufnehmen zu können, organisiert die Regionalgruppe Oberbayern des Vereines blut.eV zusammen mit der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) am Freitag, 13. Januar, von 11 bis 17 Uhr im Tölzer Landratsamt die Typisierungsaktion "Oberland gegen Blutkrebs". Bereits im Januar 2016 ließen sich 77 neue Spender registrieren, womit der Verein sehr zufrieden ist. Auch dieses Mal hoffen Geschäftsführerin Susanne Bogner und ihre Kolleginnen auf viele neue Registrierungen. Bogner erklärt: "Freiwillige zwischen 17 und 45 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 50 Kilogramm können sich im Landratsamt in Bad Tölz typisieren lassen." Die Aufnahme dauere etwa 15 Minuten. "Wir besprechen die Aufgaben des Spenders und nehmen etwa zehn Milliliter Blut ab." Wer sich kein Blut abnehmen lassen will, könne auch einen Watteabstrich machen: Der liefere allerdings deutlich weniger Informationen über den Spender, betont Bogner. "Die ausgewerteten Daten stehen der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) in Gauting bis zur Vollendung des 61. Lebensjahres zur Verfügung", erklärt sie weiter. Stimmen die Informationen mit der eines Empfängers überein, wird der Spender telefonisch von der AKB kontaktiert und um sein Einverständnis zur Spende gebeten. Daraufhin wird er zu einer gründlichen Untersuchung eingeladen. In Gauting entnimmt die AKB dann eine Blut- oder Knochenmarkspende. "Das dauert dann vier Stunden, bei der Knochenmarkspende nur eine Stunde - dafür aber unter Vollnarkose", sagt Bogner. Am folgenden Tag seien Spender nach beiden Methoden wieder fit. Die vorausgehende Typisierung verursacht Laborkosten in Höhe von jeweils 50 Euro. Der Verein bittet daher um Spenden.

© SZ vom 12.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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