Wolfratshausen:Respekt und Geld für Familienpaten

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Die Stadt finanziert das erfolgreiche Programm nun unbefristet

21 Freiwillige helfen derzeit in Wolfratshausen Familien über eine schwere Zeit. Sie stehen Alleinerziehenden zur Seite oder Großfamilien, kranken Eltern oder kranken Kindern, alteingesessenen oder zugezogenen Wolfratshausern mit oder ohne Migrationshintergrund. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) und die Mitglieder des städtischen Kultur- und Sozialausschusses zollten diesen "Familienpaten", von denen viele oben auf der Besuchertribüne des Sitzungssaals saßen, nun dafür "großen Respekt". Vor allem aber verlängerten sie das bisher befristete Programm, das Anfang 2014 mit der Einstellung einer Koordinatorin beim Kinder- und Jugendförderverein Fahrt aufgenommen hatte, auf Dauer. Der Verein erhält für die Stelle 16 000 Euro pro Jahr.

Fritz Meixner (SPD), der als Stadtjugendpfleger auch die Geschäfte des Kinder- und Jugendfördervereins führt und das Projekt vor zwei Jahren erstmals vorgestellt hatte, bezeichnete die Entwicklung seither als "wunderbar und sehr erfolgreich". Wolfratshausen war Meixner zufolge die zweite Kommune im Landkreis nach Bad Tölz, die ein Netz aus Familienpaten geknüpft hat. Es folgten Geretsried und mittlerweile auch die südlichen Loisachtal-Gemeinden; Lenggries wolle bald nachziehen. In ganz Bayern gibt es laut der Wolfratshauser Koordinatorin Kathi Koch derzeit 51 solcher Projekte. Im Schnitt gebe es dort jeweils nur knapp acht Paten, Wolfratshausen rage mit 21 aktiven in entsprechende Seminaren ausgebildeten Paten heraus. Besonders freut sich Koch nach eigenen Angaben über die sieben Männer, die sich als ehrenamtliche Paten haben ausbilden lassen und je nach Familienkonstellation besonders wichtige Ansprechpartner sein können. Das Engagement der Paten in einer bestimmten Familie ist jeweils auf Zeit angelegt, Ziel ist etwa ein Jahr. Acht Familien sei so schon erfolgreich aus bestimmten Krisensituationen herausgeholfen worden, 13 Patenschaften liefen derzeit. Der Ausschuss spendete den Paten geschlossen Applaus und verlängerte das Programm einstimmig.

© SZ vom 12.10.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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