Wolfratshausen:Platz für 170 Flüchtlinge

Unterkünfte in Heimgartenstraße und Loisachbogen geplant

Von Claudia Koestler, Wolfratshausen

Wenn der Landkreis bis Ende 2016 tatsächlich wie prognostiziert insgesamt rund 5000 Flüchtlinge aufnehmen muss, dann obliegt es Wolfratshausen nach der Verteilquote, 724 Asylsuchenden ein Obdach zu bieten. Das scheint nur bei wenigen Wolfratshausern Fragen aufzuwerfen: Lediglich 21 Personen interessierten sich am Dienstag für die von der Stadt initiierte Anliegerversammlung zum Thema Asylunterbringung an der Heimgartenstraße und Am Loisachbogen.

Nichtsdestotrotz nutzte Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) den Rahmen, um die Asylplanungen der Stadt generell zu skizzieren. Da das Alte Vermessungsamt an der Heimgartenstraße ein Projekt der Regierung von Oberbayern ist, konnte Heilinglechner nämlich nur wenig zum aktuellen Stand sagen. Inzwischen sei aber ein Betreiber gefunden, nämlich die "European Home Care". Insgesamt sollen dort etwa 88 Personen unterkommen. Ebenfalls nicht in der Verantwortung der Stadt ist der Umbau des ehemaligen Pfarrheims am Loisachbogen zur Asylunterkunft: Hier zeichnen Kirche und Landratsamt verantwortlich. Nach Schätzungen von Heilinglechner könnten dort bis zu 82 Personen unterkommen.

Wolfratshausen selbst entwickelt drei Projekte für maximal zehn Jahre: an der Bahnhofstraße 9, der Auenstraße 11 und der Sauerlacher Straße 15. Dort ist zudem geplant, das Gebäude später für sozialen Wohnungsbau zu nutzen. Dazu kommen zwei Areale für Containeranlagen, nämlich am Zugspitzweg (für maximal 96 Personen) sowie am Förgenweg (für bis zu 82 Personen). Allerdings könnten die Anlagen, sofern sie überhaupt realisiert werden, nur drei Jahre lang betrieben werden, weil sie im Außenbereich lägen, erklärte Heilinglechner.

© SZ vom 24.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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