Claus Pointner, Schulleiter des Gymnasiums und Kollegs St. Matthias, hat Schüler und Lehrer zum dritten Mal zur "Wunschbaum"-Aktion des Soroptimistinnen-Clubs Isartal/Bad Tölz eingeladen. Viele Jahre hatten die Schüler gemeinsam mit den Lehrern Geld für Pakete der Aktion Weihnachtstrucker gesammelt, die danach schwer beladen nach Osteuropa aufgebrochen waren. Heuer lief es jedoch wieder anders - wie schon in den beiden Vorjahren: Auf einem Tisch im Eingangsfoyer der Schule stand ein kleiner weißer Weihnachtsbaum, mit bunten Kugeln behängt, auf denen Wünsche von Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung zu lesen waren. Keine teuren Wünsche wie ein Smartphone, sondern bescheidene Dinge. Anders als zuvor hatten diesmal auch junge Erwachsene ihre Wünsche abgeben dürfen: Ein Herrenduft oder Zigarren war da zu lesen, ein Duschgel und etwas Kosmetik, ein Rucksack oder zwei Eintrittskarten für das Deutsche Museum. Neben Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien wurden heuer auch psychisch behinderte Erwachsene beschenkt.
Einige Kinder wünschten sich etwas größere Dinge: Immer wieder fand sich auf den bunten Plastikkugeln ein ferngesteuertes Auto oder ein Hubschrauber. Andere Kinder hatten klassische Wünsche, angefangen vom Brummkreisel über die Babypuppe bis hin zu Barbies Haus oder ein Auto. Ein 13-Jähriger wünschte sich eine Wasserpistole.
Die Klassen von Gymnasium und Kolleg durften sich eine Wunschkugel vom Baum pflücken und bescheren. Schon nach kurzer Zeit war der Baum leergeräumt, ohne dass ein Rundschreiben oder eine Durchsage nötig gewesen wären. Am Montag nach dem dritten Advent lagen die Geschenke liebevoll verpackt neben dem weißen Plastikbaum.