Die Stadt Wolfratshausen hält an ihren Plänen für eine neue Linienführung des Stadtbusses fest, verzichtet aber auf Neubau einer Brücke über den Loisach-Isar-Kanal, den sie zu diesem Zweck ebenfalls bereits beschlossen hatte. Stattdessen will sie nun die bestehende Brücke zwischen der Grubigsteinstraße in Farchet und der Sudetenstraße in Waldram mit einer Ampel versehen, damit sich der Bus und die Fußgänger und Radler auf dem schmalen Übergang nicht in die Quere kommen. Ein Schranke soll die Brücke für Autos unpassierbar machen. Dies hat der Bauausschuss am Mittwochabend beschlossen. Insgesamt wird die Stadt im kommenden Jahr demnach 262 000 Euro in den Umbau ihres Bussystem stecken.
Der Wechsel von den beiden bisherigen Linien zu einem Rundkurs mit dichterem Takt und längeren Betriebszeiten am Abend hatte einige abgehängte Anwohner der jetzigen Linien verärgert und auch bei anderen Bürgern Kopfschütteln ausgelöst. Denn für den von vier Stadträten ausgearbeiteten Rundkurs sollte für 300 000 Euro eine zusätzliche Kanalbrücke gebaut werden, um Fußgänger, Radler und Busse auseinander zu halten. Das Geld werde man durch die neue Linienführung schnell wieder eingespart haben, hieß es von der Gruppe. Nach vielen Verhandlungen über Sicherheitsfragen entschieden sich die Räte nun aber für das Anpassen der vorhandenen Brücke für rund 100 000 Euro inklusive einer Verbreiterung der Zufahrten. Für neue Haltestellen und andere Arbeiten an den übrigen Abschnitten des Rundkurses sind weitere 162 000 Euro veranschlagt. Im Ausschuss stimmten nur Gerlinde Berchtold (SPD) und Josef Praller (BVW) gegen die Anpassung der Brücke.