Wolfratshausen:Ja zum Abriss des Isar-Kaufhauses

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Stadträte sehen Pläne für Neubau überaus positiv

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Dass die Eigentümerin des ehemaligen Isar-Kaufhauses am Untermarkt die seit Jahren leer stehenden drei Gebäude abreißen lassen will, um dort einen Neubau mit einem großen Laden und Wohnungen zu errichten, freut nicht nur die Geschäftsleute in der Altstadt. Auch der Bauausschuss des Stadtrats, der sich am Mittwoch damit befasst hat, unterstützt die Pläne. Das Gremium, das unter anderen Vorzeichen bereits 2014 einem Antrag auf Abbruch zugestimmt hatte, erteilte den Plänen für Abriss und den vom Architekten Tom Ferster geplanten Neubau einstimmig sein Einverständnis; die Entscheidung trifft aber das Landratsamt.

Der Bauausschuss machte eine Einschränkung: Der rückwärtige Bereich des Neubaus, der laut Voranfrage mit bis zu fünf Geschossen deutlich höher als die umliegenden Häuser wäre, soll sich der Umgebung mit zwei bis drei Geschossen anpassen. Außerdem soll die Planung berücksichtigen, dass das Dr.-Happ-Gassl, über das die Zufahrt zur geplanten Tiefgarage mit 28 Stellplätzen erfolgen soll, eine Mindestbreite von drei Metern erhält.

Im Vorderbau sind eine große Ladeneinheit im Erdgeschoss, im ersten und zweiten Obergeschoss Praxen oder Wohnungen und im dritten und vierten Stock nur Wohnungen vorgesehen. Zu dem Ensemble gehören neben den Hausnummern Untermarkt 7 und 9 auch das Haus Nummer 11. Dieses als Seifensiederanwesen bekannte Haus ist nicht mehr als Einzeldenkmal geführt. Zuletzt hatte das Landratsamt jedoch verfügt, dass die "außenwirksamen Bestandteile" wie Umfassungswände und Dach erhalten bleiben müssten.

"Wir sehen das Projekt sehr, sehr positiv", sagte BVW-Fraktionssprecher Josef Praller. Es sei wichtig, dass "nach Jahren endlich wieder Bewegung in diese Schlüsselimmobilie kommt". Auch der Dritte Bürgermeister Fritz Schnaller (SPD) zeigte sich "dankbar, dass sich jemand gefunden hat, der sich der Sache annimmt". Laut Rechtsanwalt Harald Mosler, der die Eigentümerin Angela Scheller vertritt, gibt es bereits einen Investor. Für den Laden im Erdgeschoss nannte Mosler im Gespräch mit der SZ auch mögliche Mieter, darunter die Textilkette H&M.

© SZ vom 09.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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