Wolfratshausen:Isar-Kaufhaus wird entkernt

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Das einstige Kaufhaus bleibt wohl bis Ende Februar stehen. Im Inneren hat der Abriss schon begonnen. (Foto: Felicitas Amler)

Abrissarbeiten haben begonnen - vorerst aber nur im Inneren

Im ehemaligen Isar-Kaufhaus am Wolfratshauser Untermarkt herrscht seit Jahren gähnende Leere, auch in den vergangenen Wochen war es dort still. Trotz Abriss- und Baugenehmigung lässt die Großbaustelle, die die Altstadt verändern soll, weiter auf sich warten. Seit Montag aber regt sich dort etwas, Arbeiter gehen ein und aus, Baulärm ist zu hören. "Die inneren Entkernungsarbeiten laufen", teilt Frank Maiberger, Projektleiter bei der Untermarkt 7-11 GmbH in Grünwald, mit. Man habe schon vor einiger Zeit damit begonnen, während der Weihnachtsferien sei jedoch wenig passiert.

Auf einen Termin, wann denn mit dem Abriss des einstigen Kaufhauses begonnen wird, das einem Neubau mit Wohnungen und großem Laden weichen soll, will sich der Projektbeauftragte des Investors Rainer Scherbaum jedoch nicht festlegen. Im Vorfeld hatte Geschäftsführer Harald Mosler für die GmbH erst verkündet, dass der Abbruch noch 2018 erfolgen sollte, dann aber erklärt, dass er sich wohl deutlich verzögert. Grund sind Uneinigkeiten mit dem Eigentümer des Nachbarhauses am Untermarkt 5, das sich links an den Gebäudekomplex anschmiegt. Der verweigere der Fachleuten nach wie vor den Zutritt, um die Statik im Inneren seines Hauses zu prüfen, sagt Maiberger. Das mache einen Abbruch nicht unmöglich, aber "für beide Parteien umständlicher", erklärt der Projektleiter. "Wir arbeiten gerade an einem Alternativplan, um von außen mit den Abbrucharbeiten zu beginnen." Zudem warte man noch auf die Prüfung eines Fachgutachtens im Landratsamt, die aufgrund der Ferienzeit noch auf sich warten lasse. Ende Februar könnte es dann soweit sein, schätzt Maiberger - mit betonter Vorsicht. Schließlich "schaut die ganze Stadt auf diese Baustelle."

Die soll trotz ihrer Dimension den Verkehr in der Marktstraße möglichst wenig beeinträchtigen. Noch in dieser Woche soll es laut Maiberger Gespräche mit der Stadt geben, um geeignete Aufstellorte für die Schuttcontainer festzulegen. Es gebe "noch Abstimmungsbedarf", sagt der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW). Um den zu klären, finde auch noch ein Ortstermin mit Vertretern des Landratsamts und der Polizei statt, bei dem die mögliche Einrichtung eines Behelfsgehwegs während der Bauzeit geprüft werden solle.

© SZ vom 09.01.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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