Wolfratshausen:Heimstätte kann bauen

Wohnblocks gegen Willen der Wolfratshauser Räte genehmigt

Die Stadt Wolfratshausen hat in ihrem Dauerkonflikt mit der bezirkseigenen Wohnungsbaugesellschaft Oberbayerische Heimstätte endgültig den Kürzeren gezogen. Wie Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) in der Stadtratssitzung vom Dienstagabend berichtete, hat das Tölzer Landratsamt der Heimstätte den Bau zweier weiterer Wohnblocks in der Farcheter Anemonenstraße genehmigt. Damit setzt sich die übergeordnete Behörde zum wiederholten Mal über einen Mehrheitsbeschluss des Wolfratshauser Bauausschusses hinweg.

Die Aussicht auf ein solches "Ersetzen des gemeindlichen Einvernehmens", wie der Vorgang im Behördendeutsch heißt, hatte die Stadträte vor einigen Wochen nicht von ihrer Haltung zu dem Bauprojekt abgebracht, das sie mehrheitlich als zu massiv und unpassend für den Stadtteil Farchet empfinden. Die beiden nun via Landratsamt durchgesetzten Wohnblocks sind der letzte Teil der laufenden größeren Umbauten an der Anemonenstraße, wo die Oberbayerischen Heimstätte ihre alten Mehrfamilienhäuser durch neue, größere ersetzt. Dabei hatte der Bauträger zunächst weder auf städtische Bemühungen um den Baumschutz noch auf Proteste der bisherigen Mieter Rücksicht genommen. Wer von ihnen in der Anemonenstraße bleiben will, kann aber in die bereits gebauten neuen Häuser umziehen. Auch deren Ausmaße hatte die Heimstätte über das Landratsamt durchgesetzt.

© SZ vom 19.06.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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