Wolfratshausen:Flüchtlingskinder lernen schwimmen

Zwölf Jungen und Mädchen aus Asylbewerberfamilien haben an dem Schwimmkurs für Anfänger teilgenommen, den der Ortsverband Schäftlarn-Wolfratshausen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in den vergangenen drei Monaten im Lehrschwimmbecken in Weidach anbot. Initiiert wurde diese Aktion von Eva Bruschek und Stadtjugendpfleger Fritz Meixner. Die Kinder stammen unter anderem aus Afghanistan, Botswana und Nigeria - "wo bestimmt alles andere üblicher ist als Schwimmen zu lernen", wie der zweite DLRG-Ortsvorsitzende Mathias Feichtbauer meint. "Die Flüchtlingskinder haben sich sehr über diese Möglichkeit gefreut." Ihre Ausbildung und Betreuung übernahmen abwechselnd Trainer der DLRG. Für den Schwimmkurs stellte die Stadt Wolfratshausen das Lehrschwimmbecken kostenlos zur Verfügung. Ansonsten hätte die DLRG die Kosten tragen müssen, die Feichtbauer zufolge "nicht unerheblich" seien, "da wir nach wie vor um unsere Trainingsstätten bangen müssen". In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass nicht bloß der Nachwuchs aus Asylbewerberfamilien kaum schwimmen kann. Auch deutschen Kindern fehle diese Fähigkeit zunehmend, da immer mehr Schwimmbädern die Schließung drohe. 2014 ertranken alleine in Bayern 79 Menschen.

© SZ vom 13.06.2015 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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