Wolfratshausen:Es bleibt bei dem Tempo-30-Plan

Von Claudia Koestler, Wolfratshausen

Auch wenn das Thema "ein rotes Tuch" sei, wie Fritz Schnaller (SPD) laut eigener Aussage erfahren habe: "In unserem Falle gibt es einfach mehr als ein Argument für Tempo 30", erklärte er am Mittwoch im Grundstücks-, Bau- und Umweltausschuss. Denn für die Umsetzung des Lärmaktionsplanes sei die Drosselung des Verkehrs in weiten Teilen der Innenstadt die in seinen Augen unverzichtbarste Maßnahme - neben Flüsterasphalt und alternativen Verkehrsmitteln. Hans Schmidt (Grüne) pflichtete bei: "Tempo 30 ist die zielführende Maßnahme." Nicht nur, weil sie den Verkehr besser und sicherer fließen lasse, "sondern eben auch klar Lärmemissionen reduziert", erklärte er.

Grund für die deutliche Positionierung war, dass eine weitere Maßnahme in den Lärmaktionsplan integriert werden soll: ein "gemeindliches Schallschutzfensterprogramm". Das aber solle nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur Temporeduzierung verstanden werden. Zur Erarbeitung möglicher Regularien für ein solches Förderprogramm sowie zur Abschätzung der erforderlichen Kosten stellt die Stadt Haushaltsmittel in Höhe von 800 Euro zur Verfügung. "Das klingt wenig, aber hinter einem solchen Programm kann viel Geld stecken", gab Schnaller zu bedenken. Für alle anderen Lärmreduzierungsmaßnahmen, deren Voraussetzungen nun im Planaufstellungsverfahren geprüft werden sollen, stellt Wolfratshausen 3500 Euro für Gutachterkosten und 5000 Euro für Anwaltsberatung bereit.

© SZ vom 08.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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