Wolfratshausen:Ein Sozialarbeiter für Grundschüler

Stadträte befürworten Stelle an der Hammerschmiedschule

Die Grundschüler an der Hammerschmiedschule in Wolfratshausen sollen einen eigenen Jugendsozialarbeiter bekommen. Der Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales hat am Donnerstag dem Antrag der Schule, eine entsprechende Stelle einzurichten, einstimmig zugestimmt. Der Antrag muss nun vom Jugendamt in Hinblick auf den "jugendhilferelevanten Bedarf" geprüft werden, dann wird sich der Kreisausschuss voraussichtlich Ende des Jahres mit dem Thema befassen. Spricht sich dieses Gremium für die Stelle aus, kann staatliche Förderung beantragt werden. Laut Beschluss könnte die Stelle mit 19,5 Wochenstunden, die vom Kinder- und Jugendförderverein besetzt werden soll, frühestens im September 2018 besetzt werden.

Zwar gibt es an der Mittelschule am Hammerschmiedweg bereits seit 2007 eine Stelle für Jugendsozialarbeit, die wegen der steigenden Fallzahlen kürzlich auf 28 Wochenstunden erhöht wurde. Wegen der Förderrichtlinien darf der Sozialarbeiter jedoch nicht für die Grundschule tätig sein. Den Bedarf begründete Rektor Frank Schwesig mit den immer größer werdenden Herausforderungen auch an der Grundschule. 31 Prozent der Schüler hätten einen Migrationshintergrund, immer mehr Kinder wüchsen in einem Umfeld mit familiären Problemen wie Arbeitslosigkeit oder Trennung der Eltern auf. Zudem gebe es Kriegsflüchtlinge, die zum Teil traumatisiert seien und unter schwierigen Unterbringungsverhältnissen litten. Die Jugendsozialarbeit könne durch sofortiges Eingreifen soziale Konflikte entschärfen und als regelmäßiger Ansprechpartner Kindern in Not helfen.

© SZ vom 15.05.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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