Bunte Flaggen, exotisches Essen und viele lachende Gesichter: Im Garten der Stadtbücherei Wolfratshausen fand am Freitag zum zweiten Mal das internationale Sommerfest statt. Organisiert hatte es der Helferkreis Asyl. "Integration funktioniert nur dann, wenn Menschen andere Menschen treffen", sagt Ines Lobenstein. Sie ist die für die Koordination beim Helferkreis Asyl verantwortlich. "Da drüben spielt grade ein Mädchen aus Burundi mit einem kleinen Jungen aus Afghanistan. Das bedeutet für mich Frieden", sagt sie und lächelt.
Hier beim Sommerfest seien 14 Nationenvertreten. Jeder bringe etwas zu essen mit, was typisch für das jeweilige Heimatland sei, sagt Lobenstein. Der Garten der Bücherei wurde von deren Leiterin Andrea Poloczek zur Verfügung gestellt: "Wir haben das heuer wieder gemacht, weil wir finden, dass der Garten ein Treffpunkt für alle seien soll." Dieser sei ohnehin ein öffentlicher Ort, der auch am Wochenende nie abgesperrt sei. "Uns liegen die Asylbewerber hier sehr am Herzen." Deshalb habe sie sich auch vor gut einem Jahr dazu entschlossen, einen Teil der Bücherei Asylbewerbern zum Deutschlernen zu Verfügung zu stellen. In einem Regal stehen zahlreiche Unterrichtsmaterialien. Alle Bücher seien durch Spenden finanziert worden, sagt Poloczek.
Das Buffet mit Teigtaschen, Hähnchenteilen, Reisspeisen und vielen Kuchen ist umlagert. Lobenstein hofft, dass viele Leute die Möglichkeit wahrnehmen, die Asylbewerber kennenzulernen. "Über Kontakte entstehen Freundschaften. Und dann ist der Ausländer auf einmal nicht mehr gefährlich, sondern ein Freund. Das ist sehr wichtig!"