Der Verein Osteuropahilfe Wolfratshausen-Starnberg braucht Hilfe - er ist auf Herbergssuche. Nach fast 20 Jahren ununterbrochener Nutzung verliert der Verein zum Jahresende das ideal für seine Zwecke geeignete Lager in Degerndorf. Am Dienstag, 6.Oktober, können hilfsbereite Bürger dort zum letzten Mal Bekleidungspakete auf der Rampe stapeln, wo sie von den Helfern der Osteurpahilfe in Empfang genommen werden. Der Verein bedankt sich beim Eigentümer ausdrücklich "für die lange, gute und störungsfreie Mietzeit".
Die Osteuropahilfe benötigt nun aber dringend ein neues Bekleidungslager von 70 bis 100 Quadratmetern Größe, ebenerdig, trocken, absperrbar und auch für große Lastwagen anfahrbar. Örtlich sollte ein neues Bekleidungslager im Raum Geretsried-Wolfratshausen oder in den Gemeinden Berg oder Münsing angesiedelt sein. "Als mildtätiger Verein kann sich die Osteuropahilfe keine marktübliche Miete leisten und ist daher auf einen Vermieter mit sozialem Herz angewiesen", schreibt der Vorsitzende Erhard Hoppe. Hingegen könne ein Vermieter eine steuerlich wirksame Sachzuwendungsbestätigung erhalten.
In den vergangenen zwölf Jahren, in denen das Lager ausschließlich der Sammlung von Bekleidung für Männer, Frauen und Kinder, für Schuhe, Bettwäsche, Kinderwagen und mehr für die Ukrainehilfe diente, hat es sich zu einer festen Institution auch außerhalb der beiden Landkreise entwickelt. An den jährlich sechs Lageröffnungstagen stauten sich häufig die vollgepackten Autos vor der Rampe des Lagers und die Helfer hatten ihre liebe Not, die gebrachten Kartons möglichst schnell in das Innere des Lagers zu verfrachten. Neben den Sachlieferungen zeigten viele Spender auch Verständnis dafür, dass die angelieferten Sachen noch einen weiten Weg in die ferne Ukraine zurückzulegen hatten und unterstützten den Verein mit Zuschüssen für den Transport.
Der nächste und vorletzte Öffnungstag des Bekleidungslagers ist Dienstag, 1. September, 16 Uhr bis 18.30Uhr.