Auf dem Loisachhallenparkplatz in Wolfratshausen gibt es eine neue Ladesäule für Elektroautos. Der gelbe Kasten, mit dem die bisherige Ladestation ersetzt wurde, macht das Stromtanken für Besitzer von Elektroautos einfacher: Statt wie bisher mit einer Karte der Stadt, die im Bürgerbüro abgeholt werden musste, können sie die Säule nun 24 Stunden am Tag mit einer Chipkarte oder über ein Direkt-Bezahlsystem wie Paypal bedienen. "Das ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung", sagte der Zweite Bürgermeister Fritz Schnaller (SPD) am Montag bei der Präsentation der Ladestation. "Wir sind auf dem richtigen Weg,"
Die Säule verfügt über zwei Stecker mit je 22 Kilowatt Leistung. Wie sie funktioniert, zeigte Alexander Usselmann von der Bayernwerk Netz GmbH: Man schließt das Kabel an Auto und Säule an, hält seine Chipkarte vor den Sensor, und schon fließt der Strom. Um die Verriegelung zu entsperren und den Ladevorgang zu beenden, muss man erneut die Karte auflegen. Betrieben wird die neue Säule von der Eon-Tochter Charge-on GmbH. Sie läuft mit Chipkarten von Eon Drive, die an zahlreichen Ladestationen in ganz Deutschland funktionieren und mit den Tarifen der Kunden programmiert werden. An der Säule kann man sein E-Auto aber auch ohne Registrierung aufladen: mit dem QR-Code, der seitlich an der Station angebracht ist, können Autofahrer über ein Direkt-Bezahlsystem wie Paypal oder mit Kreditkarte zahlen.
Aufgestellt wurde die Ladesäule auf Initiative von Eva Kiel. Die Energiebeauftragte der Stadt wollte die Fördermöglichkeiten der Regierung nutzen. Von den etwa 7000 Euro Kosten hat das Bundesverkehrsministerium 40 Prozent übernommen. Etwa zwei Stunden dauert es laut Usselmann, bis ein Elektroauto voll aufgeladen ist. Damit komme man im normalen Verkehr etwa 250 Kilometer weit.
In der Stadt Wolfratshausen gibt es laut Landratsamt derzeit 79 Autos mit Elektromotoren. Der Anteil sei zwar "immer noch bescheiden, aber immerhin ein Anfang", sagte Schnaller.