Wanderunfall:Vermisster 59-jähriger Wanderer unverletzt aufgefunden

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Ein Wanderer am Herzogstand konnte nach einem Unfall am Dienstag geborgen werden - muss nun aber mit einer Strafe rechnen.

Einen glücklichen Ausgang nahm die Bergtour einer dreiköpfigen Gruppe im Bereich Herzogstand/Heimgarten. Nachdem sie bereits am Sonntag vom Parkplatz der Herzogstandbahn zu Fuß zum Herzogstandhaus aufgestiegen waren und dort auf der Terrasse übernachtet hatten, setzten die Drei am Montag die Tour vom Herzogstand über den Gratweg in Richtung Heimgarten fort.

Wohl aufgrund körperlicher Überforderung und der teilweise winterlichen Wegverhältnisse kam die Gruppe nur langsam voran. Im Laufe des Abstieges vom Heimgarten am frühen Abend trennte sich die Gruppe. Ein 59-Jähriger wollte die beiden anderen nicht aufhalten, und den ihm bekannten Abstieg ab der Ohlstädter Alm zum Parkplatz alleine weitergehen. An einer vereisten Wegstelle jedoch rutschte er aus und stürzte in der Dunkelheit einige Meter nach unten. Aus eigener Kraft war es ihm nicht mehr möglich, zurück auf den Weg zu klettern und den Abstieg fortzusetzen. Der Akku des Handys war bereits leer, einen Notruf konnte er selber nicht mehr absetzen. Seine beiden Begleiter warteten die Nacht über vergeblich auf dessen Rückkehr und alarmierten erst am Dienstagmorgen die Rettungskräfte.

Im Rahmen der gemeinsamen Suchaktion von Bergwacht Kochel und Kräften der Polizei, konnte der Vermisste bereits beim ersten Helikopterüberflug gesichtet werden. Die anschließende Bergung erfolgte unter Einsatz der Rettungswinde. Der Vermisste war geschwächt und leicht unterkühlt, konnte jedoch von der Bergwacht ansonsten unverletzt geborgen werden.

Ein Nachspiel hat die Mehrtagestour für alle Drei. Weil sie bereits den Abend zuvor auch nicht in ihren Wohnungen waren, müssen sie wegen der Verletzung der nächtlichen Ausgangssperre mit einem Bußgeld von je 500 Euro rechnen. Die Bergwacht weist einmal mehr auf die aktuell vereisten Wanderwege hin, und appelliert, dies bei der Tourenauswahl zu berücksichtigen. Die für die Feiertage angekündigten Schneefälle werden die Situation wohl weiter verschärfen.

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