Erinnerungskultur:Neue Auszeichnung fürs Badehaus

Den "Brückenbauer Preis" der SPD-Landtagsfraktion erhielt das Badehaus-Team um Sybille Krafft (Mitte). Die Urkunde übergab Volkmar Hartleib (7.v.l.), vertriebenenpolitischer Sprecher der Landtags-SPD. (Foto: SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag/oh)

Das Badehaus in Waldram ist mit dem "Brückenbauer Preis" der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag ausgezeichnet worden. Es ist die neunte Auszeichnung für den Erinnerungsort. Der "Brückenbauer Preis" wird an Menschen und Institutionen verliehen, die sich "mit großem Einsatz für die Belange von Geflüchteten, Heimatvertriebenen und Aussiedlern einsetzen und sich für Verständigung stark machen". Auf der Urkunde der SPD-Landtagsfraktion ist zu lesen: "Wir würdigen damit das beeindruckende Engagement für einen Erinnerungsort, der in ganz besonderer und eindrucksvoller Weise Zeit- und Migrationsgeschichte festhält und erlebbar macht. Mit der Verknüpfung von Erinnerung, Begegnung und Lernen gelingt am Erinnerungsort Badehaus die Verständigung unterschiedlicher Generationen, Nationen und Religionen."

Eine elfköpfige Delegation des ehrenamtlichen Badehaus-Teams nahm den Preis im Bayerischen Landtag entgegen. Sybille Krafft, Vorsitzende des Vereins "Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald", sagte in ihrer Dankesrede, dass es noch viele Brücken zu bauen gebe - "in einer Zeit, in der rechtsextreme Kräfte versuchen, unsere Gesellschaft zu polarisieren und zu spalten". Das Badehaus erinnere daran, dass "die deutsche Geschichte uns verpflichtet, für eine gemeinsame, demokratische, europäische Zukunft einzustehen" und "ein Klima des Respekts und der Toleranz zu schaffen".

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