Lesung und Diskussion:Wie sich Religionsgrenzen überwinden lassen

Autor Ronen Steinke erzählt im Erinnerungsort Badehaus die Geschichte des bislang einzigen Arabers, der in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem geehrt wurde.

"Der Muslim und die Jüdin" ist ein Abend überschrieben, zu dem der Verein Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald am Sonntag, 11. Dezember, einlädt. In seinem gleichnamigen Buch erzählt der Autor und Jurist Ronen Steinke die Geschichte des bislang einzigen Arabers, der in der israelischen Holocaust­-Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechter unter den Völkern" geehrt wurde. Der Ägypter Mohammed Helmy lebte in den 1920-er und 30-er Jahren in Berlin und blieb auch während des Zweiten Weltkriegs dort. Es gelang ihm, die Nazis zu übertölpeln und die Jüdin Anna Boros zu retten. Das Buch wirft auch ein Licht auf die fast vergessene arabische Welt im Berlin der Weimarer Zeit, die gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen nicht juden­feindlich war. "Einige Araber in Deutschland stellten sich dann in den Dienst des NS­-Regimes, andere beteiligten sich am Widerstand", heißt es in der Einladung. Im Anschluss an die Lesung im Waldramer Erinnerungsort Badehaus diskutieren der Autor und Gönül Yerli, Religionspädagogin und Vizedirektorin der Islamischen Gemeinde Penzberg, über "Religi­onsgrenzen und ihre Überwin­dung". Beginn ist um 18 Uhr. Anmeldung unter Telefon 08171/2572502 oder info@erinnerungsort-badehaus.de

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