Die Ansage auf dem Info-Telefon macht wenig Hoffnung: "Es schaut ned guad aus!" tönt es derzeit vom Band des Gaißacher Schnabler- und Schlittenvereins. Das nächste Rennen der tollkühnen Fahrer ist eigentlich für Sonntag, 16.Januar, angesetzt. Doch der Wärmeeinbruch könnte die Pläne zunichte machen. "Wir können nicht garantieren, dass der Termin am 16. Januar durchführbar ist."
Das Schnablerrennen in Gaißach hat eine große Tradition: Aufgrund einer Wette von 1928 stürzen sich jährlich etwa drei Dutzend Schlittenfahrer auf der 1,5 Kilometer langen Strecke zu Tal. Ziel des Rennen ist es, den schmalen, steilen und - bei anderen Temperaturen als den jetzigen - zum Teil vereisten Weg möglichst schnell zu fahren und abschließend auf der Naturschanze so weit wie möglich zu fliegen, ohne mechanische Hilfen wie Bremse oder Steuer. Der weiteste Sprung mit einem Schnabler betrug nach Angaben des Gaißacher Vereins 25 Meter.fam