Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg:Ausstellungen, Lesung und ein Film

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Wolfratshausen erinnert an das Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918

Das Ende des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918 jährt sich in wenigen Tagen zum 100. Mal. Der November steht daher weltweit im Zeichen des Gedenken an den vier Jahre wütenden Krieg, der mehr als 17 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Auch die Stadt Wolfratshausen widmet dem Jubiläum eine Veranstaltungsreihe, die die Auswirkungen des Krieges in Erinnerung rufen soll: mit zwei Ausstellungen, einer Lesung und einer Filmvorführung, die sich mit den Ereignissen zwischen 1914 und 1918 auseinandersetzen.

Mittelpunkt der Reihe ist eine Ausstellung im Stadtarchiv. Dort werden verschiedene Exponate gezeigt, die den Ersten Weltkrieg "aus persönlicher Sicht von Wolfratshausern erlebbar machen", wie es im Flyer zur Veranstaltungsreihe heißt. Zu sehen sind Ausstellungsstücke aus dem Heimatmuseum, Dokumente aus dem Archiv und Privatleihgaben, die der Stadtarchivar Simon Kalleder nach einem Aufruf von zahlreichen Wolfratshauser Familien erhalten hat. So geben Kriegstagebücher, Militärpässe, Feldpost und Erinnerungsbilder zum Teil ungewöhnliche Einblicke in den Alltag der Soldaten an der Front und in Lazaretten. Gezeigt wird auch die Originaluniform des ersten Wolfratshauser Gefallenen, sowie die Glocke, mit der in der Loisachstadt 1914 mobil gemacht wurde - und eine "Todesanzeige" für den letzten Laib Brot, die damals in der Zeitung erschienen ist. Die Ausstellung ist vom 17. bis 30. November zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zu sehen; Vernissage ist am Freitag, 16. November, um 18.30 Uhr (Eintritt frei). Am selben Tag beginnt auch eine Ausstellung in der Stadtbücherei, die Werke von Autoren und Malern aus der Zeit des Ersten Weltkriegs zeigt (bis 15. Dezember, Eintritt frei).

Mit den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Gesellschaft befasst sich dann ein Abend am Samstag, 17. November, in der Aula der HEP-Schule an der Bahnhofstraße: Die Schauspielerin Monika Manz liest dort aus Oskar Maria Grafs autobiografischem Roman "Wir sind Gefangene", der sich schonungslos mit der Zeit während und nach dem Krieg in München auseinandersetzt. Begleitet wird die Lesung von Susanne Weinhöppel an der Harfe. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass eine Stunde früher. Karten (22, ermäßigt 18 Euro) gibt es in Archiv, Bücherei, Heimatmuseum und Bürgerbüro.

Der Festakt zum Volkstrauertag findet am Sonntag, 18. November, am Marienplatz statt (Beginn: 11.30 Uhr). Um 13.30 Uhr zeigt dann das Wolfratshauser Kino den Spielfilm "Merry Christmas", der die wahre Geschichte einer Begegnung von deutschen, französischen und britischen Soldaten am Weihnachtsabend 1914 an der Front erzählt.

© SZ vom 06.10.2018 / Aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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